Für seine erfolgreichen Kooperationen mit Kollegen in Frankreich wurde Professor Jürgen Kreft mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis 2005 ausgezeichnet. Der Mikrobiologe forscht und lehrt seit 1977 am Biozentrum der Uni Würzburg.
Insgesamt fünf deutsche Wissenschaftler haben den Preis in diesem Jahr erhalten. Benannt ist er nach zwei befreundeten Naturforschern des 19. Jahrhunderts, dem Franzosen Joseph-Louis Gay-Lussac und dem Deutschen Alexander von Humboldt. Verliehen wird der Preis gemeinsam vom französischen Bildungs- und Forschungsministerium und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (Bonn). Die Preisträger sollen international anerkannte Wissenschaftler sein, die sich um die deutsch-französische wissenschaftliche Zusammenarbeit besonders verdient gemacht haben. Das Preisgeld beläuft sich auf je 22.000 Euro und ist dafür bestimmt, den Preisträgern Arbeitsaufenthalte an französischen Forschungseinrichtungen zu ermöglichen.
Kreft erforscht zusammen mit Professor Werner Goebel die krankheitserregenden Eigenschaften von Bakterien, die immer wieder in den Schlagzeilen auftauchen. Es handelt sich um die so genannten Listerien. Diese verunreinigen gelegentlich Fleisch, Milchprodukte und andere Lebensmittel. Manche Arten von ihnen können gesundheitliche Probleme bis hin zu lebensbedrohlichen Gehirnentzündungen verursachen.
Zu diesem Thema arbeitet der Würzburger Forscher seit über zehn Jahren mit französischen Biologen und Medizinern zusammen, vor allem vom international renommierten Pasteur-Institut Paris. Er war bislang an fünf von der Europäischen Union geförderten deutsch-französischen Forschungsprojekten beteiligt, an denen auch spanische Gruppen mitwirkten. In einer solchen Kooperation gelang im Jahr 2000 die Entschlüsselung der Erbinformation von Listeria monocytogenes.
Seit 2001 pflegt Kreft weitere Kontakte mit dem Pasteur-Institut, und zwar im Rahmen einer Kooperation dieses Instituts mit dem "Kompetenznetz PathoGenoMik". In diesem Netz, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird und sein Zentrum an der Uni Würzburg hat, wird das Erbgut krankheitserregender Bakterien erforscht.
Kreft war Gastgeber einer französischen Doktorandin und gehörte bereits mehreren Jurys an, die französische Doktorarbeiten zu begutachten hatten. Von 1998 bis 2001 war er zudem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des "Institut E. Bataillon" an der Uni Montpellier. Der Deutsch-Französischen Gesellschaft Würzburg gehört er seit den 80er-Jahren an.
Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Kreft, T (0931) 888-4419, Fax (0931) 888-4402, E-Mail:
kreft@biozentrum.uni-wuerzburg.de
Jürgen Kreft
Foto: Barbara Gareiß
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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