Wuppertal Institut soll nachhaltige Strategien für die Geschäftsfelder
Energie, Wasser, ÖPNV und Abfallwirtschaft entwickeln
Seit einigen Jahren haben sich die Geschäftsgrundlagen für kommunale Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche in grundlegender Weise verändert. Durch die Liberalisierung des Wettbewerbsrechts auf nationaler und europäischer Ebene und durch die desolate Finanzsituation vieler Städte und Gemeinden stehen sie unter Druck. Sie müssen sich einerseits dem verschärften Wettbewerb stellen und andererseits ihren Aufgaben, für die Lebensqualität in den Kommunen zu sorgen und zum Klimaschutz beizutragen, gerecht werden.
Welche nachhaltigen Perspektiven sich aus diesem Spannungsfeld entwickeln lassen, das ist Gegenstand der Forschungspartnerschaft zwischen Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche und dem Wuppertal Institut in Kooperation mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW). Leitende Vertreter dieser Unternehmen kamen am Dienstag, 19. April 2005, mit den Wissenschaftlern aus dem Wuppertal Institut zusammen, um diese Forschungspartnerschaft zu vereinbaren.
Die Forschungsaufgabe ist, die Unternehmenspartner durch wissenschaftliche Politikberatung darin zu unterstützen, Strategien und Maßnahmen für die nachhaltige Gestaltung ihrer dezentralen Infrastrukturen zu entwickeln. Das betrifft die Geschäftsfelder Energieversorgung, ÖPNV, Trinkwasser/Abwasser sowie Hausmüllentsorgung und Konsumgüterrecycling. Zu entwerfen ist ein öko-effizienter und qualitätsorientierter Entwicklungspfad, der kommunale Unternehmen in die Lage versetzt, ihre komparativen Stärken im Wettbewerb besser nutzen können. Dies kann nur in enger Verknüpfung mit den regionalwirtschaftlichen Zielsetzungen (z.B. Standort- und Wohnortqualität, regionaler Arbeitsmarkt) geschehen.
"Der große Vorteil der Forschungspartnerschaft liegt in der Praxisorientierung und der engen fachlichen Kooperation zwischen einem Institut der angewandten Nachhaltigkeitsforschung und kommunalen Versorgungsunternehmen," so die Einschätzung von Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts. Durch die Dialog orientierte Vorgehensweise sei gewährleistet, dass die Ergebnisse problemlösungsorientiert und praxisnah erarbeitet werden und umsetzbar sind, und im Idealfall auch auf andere Unternehmen übertragbar sind.
Peter Hennicke wird bei der Projektsteuerung, den Strategiediskussionen und bei der Erstellung des Arbeitsprogramms mitwirken. Die Projektleitung beim Wuppertal Institut wird Stefan Thomas, Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik, übernehmen, unterstützt von einem interdisziplinären Forschungsteam. Die Laufzeit der Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre befristet.
Die Partner des Wuppertal Instituts sind:
Stadtwerke Aachen AG
Stadtwerke Emden GmbH
Stadtreinigung Hamburg
Stadtwerke Heidelberg AG
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Städtische Werke Magdeburg
Stadtwerke München
AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal Entsorgungsbetrieb
In Kooperation mit:
Verband Kommunaler Unternehmen (VKU)
Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW)
Ansprechpartner:
Stefan Thomas
Tel.: 0202 2492-143
Email: stefan.thomas@wupperinst.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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