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20.04.2005 09:49

Kinder brauchen Zuwendung!

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Prof. Dr. Christian Eggers (Universität Duisburg-Essen) zeigt in seinem Vortrag "Die Bedeutung früher Bindungserfahrung für die psychische Entwicklung des Kindes" am 25. April 2005 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, dass frühe, sichere Bindungen von Kindern an Bezugspersonen für die seelische Entwicklung und psychische Gesundheit der Kinder von allergrößter Bedeutung sind.

    Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an psychischen Problemen leiden, hat deutlich zugenommen. Verantwortlich dafür sind vor allem veränderte Lebensbedingungen und mangelnde Zuwendung. Neben offensichtlichen und leicht objektivierbaren Belastungen (z.B. niedriger Bildungsstand der Eltern, Misshandlungen) gibt es auch subtilere, nicht weniger bedeutsame Umstände, die für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen entscheidend sein können.
    Bereits in den ersten Lebensstunden und -wochen finden bedeutungsvolle Interaktionen zwischen Säuglingen und primären Bezugspersonen statt. Die neuere Säuglingsforschung zeigt beispielsweise, dass es angeborene Prädispositionen für mentale Austauschprozesse gibt. Säuglinge können bereits im Alter von 45 Minuten die Mimik ihrer Bezugspersonen teilen. Sie verfügen über einen vorgegebenen Code, der für einen ersten emotionalen Kontakt ausreicht. Geteilte Erfahrungen in einem gemeinsamen Erlebnisraum sind möglich.

    Prof. Dr. Christian Eggers, geb. 1938, Facharzt für Kinderheilkunde und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, bis zu seiner Emeritierung Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Rheinischen Kliniken Essen.
    Klinische Schwerpunkte: Stationäre und ambulante Behandlung schizophrener Psychosen, Stationäre und ambulante Behandlung von Essstörungen, ADHD, Verhaltensauffälligkeiten im frühen Kindes- und im Jugendalter, motorische Störungen.
    Wissenschaftliche Schwerpunkte: Langzeitverläufe kindlicher und jugendlicher Schizophrenien, frühe Mutter-Kind-Bindung, Transgenerationale Traumatisierung durch nationalsozialistische Verfolgung, Migrationsforschung, Biopsychologie, Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus

    Christian Eggers ist Gast der interdisziplinären Forschungsgruppe "Was ist der Mensch? Kultur - Sprache - Natur", die gemeinsam vom Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen und der Universität Dortmund getragen wird.

    Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-160.

    Kulturwissenschaftliches Institut
    Sabine Rehorst. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Goethestr. 31. 45128 Essen
    sabine.rehorst@kwi-nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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