Vortragsreihe der Uni Kiel zur Ausstellung "Echolot" im Stadtmuseum
Mit vier Vorträgen begleitet das Historische Seminar der Christian-Albrechts-Universität (CAU) die neue Ausstellung "Walter Kempowski. Echolot" im Kieler Stadtmuseum. Drei Historiker - zwei deutsche und ein dänischer - sowie ein Literaturwissenschaftler betrachten das Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln.
Der Zeithistoriker Hans Mommsen eröffnet das Begleitprogramm am 2. Mai mit einem Beitrag zum Zusammenbruch des Dritten Reiches. Der 74-jährige emeritierte Geschichtsprofessor veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Weimarer Republik und zum Nationalsozialismus, die aufgrund seiner streitbaren Thesen immer wieder Diskussionen in der Öffentlichkeit auslösten. Zuletzt kritisierte er aktuelle deutsche Kriegsfilmproduktionen wie "Sophie Scholl", weil sie seiner Meinung nach lediglich Betroffenheit erzeugen.
Anlass für die Ausstellung und ihr Begleitprogramm ist die Veröffentlichung des zehnten und letzten Bandes "Das Echolot" des Schriftstellers Walter Kempowski. In seiner großen Tagebuch- und Briefcollage montierte er Texte der unterschiedlichsten Menschen - eine Chronik der 40er Jahre aus tausend Perspektiven.
"Ein historisch-wissenschaftliches Beiprogramm bietet sich bei diesem komplexen Thema geradezu an", meint Professor Christoph Cornelißen, Initiator der Vortragsreihe. Er lehrt und forscht seit drei Semestern in Kiel.
In Kürze:
Ort: Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19, Zeit: 19:30 Uhr, Termine: 2. Mai, Prof. Dr. Hans Mommsen: Der Zusammenbruch des Dritten Reiches und das Ende des Zweiten Weltkriegs, 12. Mai, Dr. Wolfgang Struck: "Im Garten lasse ich noch ein kleines Bunkerchen bauen". Text-Architekturen in Kempowskis "Echolot", 19. Mai, Prof. Dr. Karl Christian Lammers: Das Ende von außen betrachtet. Die deutsche Kapitulation aus dänischer Sicht, 2. Juni, Prof. Dr. Christoph Cornelißen: Der 8. Mai in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik.
Kontakt:
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Historisches Seminar
Professor Christoph Cornelißen
Tel: 0431 880-2284, Fax: 0431 880-3294
e-mail: ccornelissen@email.uni-kiel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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