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20.04.2005 13:40

Computersimulation in der Arzneimittelentwicklung wird Zahl der Tierversuche reduzieren

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Wissenschaftler der TU Dresden sind maßgeblich an einem europaweiten Forschungsprojekt der EU beteiligt, das moderne Verfahren der Computersimulation nutzen wird, um effektiver Medikamente zu entwickeln. Perspektivisch können damit die Zahl von Tierversuchen und die Anzahl klinischer Studien mit Probanden erheblich reduziert werden. Gleichzeitig steigt die Objektivierbarkeit der Messdaten außerordentlich. Damit würden die Kosten für die Entwicklung neuer Medikamente drastisch sinken.

    "Wir möchten das bestehende Wissen über die Verarbeitung - die so genannte Verstoffwechselung - von Pharmawirkstoffen im menschlichen Organismus und die Funktionsweise von einzelnen Organen in mathematische Modelle übersetzen und dann im Computer simulieren", so Dr. Martin Bertau vom Institut für Biochemie der TU Dresden

    Das "BioSim" (Biosimulation - a new tool in drug development) betitelte "Network of excellence" wurde rückwirkend zu Anfang Dezember 2004 bewilligt und wird von der EU über eine fünfjährige Laufzeit mit 10,7 Millionen Euro gefördert.

    Das Wissenschaftsnetzwerk bündelt die Aktivitäten der europäischen Spitzenforscher auf diesem Gebiet aus Naturwissenschaft, Medizin und Mathematik. Es wird von Professor Erik Mosekilde, Physikalisches Institut der Dänischen Technischen Universität in Kgs. Lyngby, koordiniert. Seitens der Pharmaindustrie ist in Dresden die Apogepha Arzneimittel GmbH beteiligt, dazu kommen Zulassungsbehörden aus EU-Ländern sowie die "European Federation of Pharmaceutical Sciences".

    Neben einem Stoffwechselmodell für Pharmawirkstoffe umfassen die europaweiten Aktivitäten Ansätze zur Biosimulation von Diabetes, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, neurologisch/psychiatrische Krankheitsbilder und Tumorerkrankungen.

    An der TU Dresden arbeitet eine neun Wissenschaftler umfassende Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Martin Bertau, Institut für Biochemie, sowie Wissenschaftler vom Institut für Hochleistungsrechnen an "BioSim" mit.

    Informationen für Journalisten: Dr. Martin Bertau, TU Dresden, Institut für Biochemie, Tel. 0351 463-38355, -39051, Fax -35506, E-Mail: Martin.Bertau@chemie.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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