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22.04.2005 11:00

Warum sehen wir Dinge die gar nicht da sind?

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Nobelpreisträger Donald Glaser stellt an der TU Berlin ein neues neurowissenschaftliches Modell über das Sehen vor

    Was können wir sehen, wie sehen wir es und warum sehen wir Dinge, die gar nicht da sind? Diese Fragen wird der Physiker, Neurobiologe und Nobelpreisträger Prof. Dr. Donald Glaser von der University of California in Berkeley Interessierten am 2. Mai in der TU Berlin beantworten. Er besucht das neue Berliner Bernstein-Zentrum für Neurowissenschaften, für das in Kürze an der TU Berlin ebenfalls eine Professur eingerichtet wird.

    Das visuelle System des Menschen enthält 100 Milliarden Neuronen. Ein ganzes Drittel der Neuronen des zentralen Nervensystems dienen allein dem Sehen. Zwar kennen wir mittlerweile die Vernetzung des System recht gut, aber wir verstehen bislang nicht die Bedeutung der Signale, die die Neuronen untereinander austauschen. Jedes Neuron erhält solche elektrischen Signale von 10.000 anderen Neuronen. Der Datenaustausch im Gehirn ist "laut und intensiv", so Donald Glaser, der im Jahr 1960 für seine bahnbrechenden Forschungen in der Teilchenphysik den Nobelpreis für Physik erhielt. Nach seiner Karriere als Physiker hatte er sich der Biologie zugewandt und in den 70er-Jahren eine der ersten Biotechnologie-Firmen gegründet. Seit rund einem Jahrzehnt leitet er an der University of California in Berkeley eine Forschungsgruppe im Bereich der Computer-Neurowissenschaften.

    In seinem Vortrag wird Donald Glaser die Anatomie des visuellen Systems sowie die konventionelle Annahme seiner Funktionsweise, an die er selbst allerdings nicht glaubt, noch einmal zusammenfassen. Anschließend stellt er ein von seiner Forschergruppe entwickeltes alternatives Modell vor, das "Excitable Neuronal Array", das auf einem einfachen zweidimensionalen neuronalen Netzwerk basiert. Anhand von statischen Bildern, die den Eindruck von Bewegung vorspiegeln, wird er das Modell näher erläutern. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten. Der Eintritt ist frei.

    Prof. Dr. Donald Glaser:
    "What can we see, how do we see it, and why do we see things that aren't there?"

    Zeit: Montag, den 2. Mai 2005, 16.00 bis 18.00 Uhr
    Ort: Technische Universität Berlin, Raum H 2013, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Klaus Obermayer, Technische Universität Berlin, Fakultät IV, Elektrotechnik und Informatik, Fachgebiet Neuronale Informationsverarbeitung , E-Mail: oby@cs.tu-berlin.de, Tel.: 030/ 314-73120, Internet: >http://iv.tu-berlin.de/>;


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi76.htm
    http://iv.tu-berlin.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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