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22.04.2005 17:57

Braunschweig/Clausthal: "Forschungsverbund Umwelt" gegründet

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Die Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal haben als regionales Cluster den neuen Forschungsverbund Umwelttechnik gegründet. Er steht auch anderen Forschungseinrichtungen und Einrichtungen der Wirtschaft offen. Als Kooperationspartner sind das außeruniversitäre Forschungs-institut des Landes Niedersachsen CUTEC in Clausthal-Zellerfeld und der Fachbereich Endlagersicherheitsforschung der GRS in Braunschweig eingebunden.

    Entsprechend einem Kabinettsbeschluss der Niedersächsischen Landesregierung zur zukünftigen Ausgestaltung einer anwendungsorientierten Grund-lagenforschung ist das Ziel, das breite Wissen auf den Gebieten Umwelt und Energie regional zu bündeln. Damit wird die große Forschungskompetenz der Region in der Umwelttechnik im bundesdeutschen und europäischen Kontext deutlicher platziert.

    Forschungsschwerpunkte sind

    - Flussgebietsmanagement und Umweltmonitoring
    für Gewässerschutz und Wasserwirtschaft,
    - Energie und Prozesstechniken zur Effizienzsteigerung
    und Nutzung regenerative Energien sowie
    - Tiefenentsorgung von gefährlichen Abfällen wie z.B. radioaktive Stoffe.

    Die oben genannten Institutionen beschäftigen auf den genannten Gebieten derzeit ca. 150 Wissenschaftler/innen, was das große Potential im nationalen wie internationalen Vergleich unterstreicht.

    Eine Besonderheit des Forschungsverbunds, der von einem vierköpfigen Vorstand mit wechselndem Vorsitz geführt wird, stellt die Kopplung der Grundla-genforschung mit angewandter Forschung und Entwicklung dar. Ziel ist, Er-kenntnisse aus der universitären Grundlagenforschung zügig in Handlungsraster für die Praxis umzusetzen.

    Der Forschungsschwerpunkt "Flussgebietsmanagement und Umweltmonitoring" beinhaltet sowohl die ökonomische Nutzung als auch die ökologischen und soziologischen Funktionen der Ressource "Wasser". Bei der Lösung der bestehenden Konkurrenzkonflikte müssen insbesondere anthropologische Einflüsse z.B. aus dem Bergbau und der Industrie berücksichtigt werden. Gesamtziele sind die Bewertung von nachhaltigen Veränderungen bei den Gewässerfunktionen und die Schaffung von Alternativlösungen. Mit dem Werkzeug "Umweltmonitoring" wird eine gesicherte Datenbasis geschaffen, die für räumliche und zeitliche Veränderungsanalysen und Simulationen mittels kommerzieller Geoinformationssysteme (GIS) unverzichtbar ist.

    Mit dem Forschungsschwerpunkt "Energie" wird das Ziel verfolgt, den notwen-digen Umbau des heutigen Energiesystems mit 84 Prozent fossilen, 13 Prozent nuklearen und bisher nur drei Prozent regenerativen Energieträgern mit zu gestalten und wesentliche Anforderungen an zukünftige Energieformen zu erfüllen. Hierzu gehören u.a. die Verwirklichung der Nachhaltigkeit (Kreislaufwirtschaft), die Lösung des CO2-Problems, die Erhöhung des regenerativen Anteils und die Effizienzsteigerung. Dies kann nur durch verstärkte Implementierung eines systemtechnischen Ansatzes erreicht werden, ausgehend von der Lagerstätte bis hin zur Entsorgung. Dabei steht nicht nur eine intelligenter Kopplung der Teilsysteme sondern auch die Einbeziehung von gesellschaftspolitischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten im Vordergrund.

    Der Forschungsschwerpunkt "Tiefenentsorgung" betrifft die sichere untertägige Beseitigung bzw. Lagerung chemisch-toxischer und radioaktiver Abfälle in geologischen Formationen. Konkrete Aufgaben sind, die Sicherheit der verschiedenen Entsorgungskonzepte wie Tiefenlager, Langzeitzwischenlager, CO2-Verbringung etc. nachzuweisen und Langzeitprozesse, die eine Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt zur Folge haben können zu analysieren und mit geeigneten Maßnahmen zu vermeiden. Im Forschungs-verbund sind alle notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen in Theorie und Praxis vorhanden, so dass auch die Kompetenz für Beteiligungen an internationalen Forschungsprojekten gegeben ist.

    Kontakt

    TU Braunschweig:
    Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
    Leichtweiß-Institut für Wasserbau
    Abteilung Abfallwirtschaft
    E-Mail: wastemanagement@tu-bs.de
    Tel.: 0531 / 391 - 3969

    TU Clausthal:
    Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck
    Vizepräsident für Forschung und Hochschulentwicklung
    Institut für Elektrische Energietechnik
    E-Mail: Vizepraesident.F@tu-clausthal.de
    Tel.: 05323 / 72 - 2299 oder 05323 / 72 - 2072


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-braunschweig.de
    http://www.tu-clausthal.de
    http://www.cutec.de
    http://www.grs.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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