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25.04.2005 07:00

Presseerklärung des Treffens der ehemaligen Studierenden der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Erfurt

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Vor zehn Jahren schlossen die ersten wissenschaftlich ausgebildeten Studierenden der Sozialen Arbeit ihr Studium mit dem Diplom an der Fachhochschule Erfurt ab und traten ihre Tätigkeit an - die meisten von ihnen in Thüringen. Am Freitag, den 22.04.2005 feierten an der Fachhochschule viele der damals und danach Diplomierten dieses zehnjährige Jubiläum. Vor der abendlichen Feier tauschten sie ihre Erfahrungen mit der Sozialarbeit in Thüringen aus. Dabei kamen sie zu besorgniserregenden Ergebnissen:
    Die an der Fachhochschule Erfurt Ausgebildeten und in der Sozialen Arbeit Beschäftigten beobachten, dass in Deutschland zunehmend an denjenigen in der Gesellschaft gespart wird, die sich am wenigsten wehren können und sowieso schon am tiefsten in der Not stecken: Kinder aus sozial schwachen und Problemfamilien; Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen können und einer vielfältig ausgebildeten Unterstützung bedürfen; Jugendliche, die innerhalb und außerhalb der Schule professionelle Erziehungshilfen brauchen; Menschen, die durch eigenes Verschulden mit der Gesellschaft in Konflikt geraten sind und professioneller Eingliederungshilfe bedürfen; Menschen, die wegen Krankheit oder Behinderung Unterstützung brauchen, um die allseits proklamierte Chancengleichheit zu verwirklichen.
    In den zehn Jahren seit dem Abschluss der ersten Sozialarbeiter hat sich ein enges Netzwerk von hochqualifizierter und effektiv arbeitender Sozialarbeit in Thüringen gebildet. Dies droht nun ersetzt zu werden durch zwar sehr motivierte, aber nicht professionell ausgebildete Freiwillige oder durch so genannte 1-Euro-Jobs.
    So unverzichtbar das Ehrenamt ist, so kann es die wissenschaftlich ausgebilde-te und effektiv arbeitende Sozialarbeit nicht ersetzen. Die kurzfristig wirksamen Einsparungen werden auf die Dauer zu höheren Folgekosten führen. Hier wird auf die langfristig teuerste Weise gespart.

    Kontakt: Prof. Dr. Wolf Wagner, (0361) 6700-701, rektorat@fh-erfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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