idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.04.2005 09:38

Studiendauer in zweistufigen Studiengängen - ein internationaler Vergleich

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Studiendauer von mehreren Bedingungen abhängig
    HIS-Studie zeigt: Neue Studienstrukturen allein gewährleisten noch keine kürzeren Studienzeiten

    Die Einführung gestufter Studiengänge in Deutschland wird nicht automatisch zu einer Verkürzung der Studienzeiten führen. Vielmehr ist die Frage, ob die vorgesehenen Studienzeiten eingehalten werden, von einer Vielzahl weiterer Bedingungen abhängig, zu denen vor allem die stärkere Strukturierung des Studiums gehört. Zu diesem Ergebnis kommt eine soeben von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH vorgelegte internationale Vergleichsuntersuchung, die mittels Expertenbefragung in 5 Ländern durchgeführt wurde.

    Die darin aufgearbeiteten internationalen Erfahrungen zeigen, dass eine hohe Verbindlichkeit des Studiums für die Einhaltung von Regelstudienzeiten unumgänglich ist. Die Studiengänge bedürfen einer klaren Gliederung und zeitlicher Vorgaben.

    Mit einer durchgängigen Strukturierung des Studiums kann vor allem dann eine Begrenzung der Studiendauer erreicht werden, wenn sie durch breite Teilzeitstudienangebote ergänzt wird. Alle untersuchten Länder, in denen die vorgesehene Studiendauer eingehalten wird, weisen einen beträchtlichen Anteil an Teilzeitstudien auf.

    Das Risiko einer Studienzeitverlängerung durch Erwerbstätigkeit neben dem Studium kann mit Hilfe eines unterstützenden Studienfinanzierungssystems eingeschränkt werden. Alle analysierten Ländern verfügen über solche Fördermaßnahmen, die sich besonders dann für die Einhaltung vorgegebener Studienzeiten als wirksam erweisen, wenn die finanzielle Unterstützung mit dem Studienfortschritt verknüpft wird.

    Die Auswirkungen von Studiengebühren auf die Einhaltung der Studienzeit werden als ambivalent beurteilt. Auf der einen Seite verstärken sie das studentische Bemühen, schnell den Studienabschluss zu erlangen, auf der anderen Seite ergibt sich dadurch für mehr Studierende die Notwendigkeit, erwerbstätig zu sein.

    Für die Begrenzung der Studiendauer messen die befragten Experten auch fachspezifischen Zugangsbedingungen bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums Bedeutung zu. Eher indirekt dagegen werden die Studienzeiten über eine öffentliche Hochschulfinanzierung beeinflusst, die sich nur auf jene Studierende bezieht, die innerhalb der Regelstudiendauer studieren.



    Nähere Informationen:
    Dr. Ulrich Heublein, HIS-Außenstelle Leipzig, Tel. 0341-9730342,
    E-Mail: heublein@his.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).