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25.04.2005 10:56

Bertelsmann Stiftung sorgt sich um die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Politikberatung wird weiter ausgebaut - Jahresetat 2005 beträgt 70 Millionen Euro

    Gütersloh, 25. April 2005. Die Bertelsmann Stiftung beobachtet mit großer Sorge die Ent­wicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Um der Politik Lösungsmöglichkeiten für dieses drängende Problem aufzuzeigen, wird sie im September 2005 ihren mit 150.000 Euro dotierten Carl Bertelsmann-Preis zum Thema "Junge Generation und Arbeit" vergeben. Das kündigte heute der Vorstandsvorsitzende Professor Heribert Meffert bei der Vorlage des Rechenschaftsberichts für das Jahr 2004 in Gütersloh an. Die Stiftung recherchiert derzeit international nach vorbildlichen Modellen für einen besseren Übergang von jungen Menschen in die Arbeitswelt. Dabei konzentriert sie sich auf die Gruppe der Hauptschüler, da hier die Übergangsquoten in eine duale Ausbildung besonders gering sind.

    Meffert begründete die Konzentration auf das Thema Jugendarbeitslosigkeit mit den Ergeb­nissen des aktuellen Standort-Checks, dessen Ergebnisse die Bertelsmann Stiftung ebenfalls an diesem Montag vorlegt. Danach liegt Deutschland im Hinblick auf die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen zwar noch auf dem 8. Platz von 21 untersuchten Industrienationen. "Dieser Wert sollte der Politik aber keinen Anlass geben, den Reformmotor zu stoppen", warnt Meffert. Denn während andere Volkswirtschaften in der Vergangenheit sichtbare Er­folge beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit erzielen konnten, scheint sich die Quote in Deutschland auf dem aktuellen Niveau von 10,6 Prozent zu verfestigen - oder sie droht gar zu steigen.

    Bei der Vorstellung des Jahresberichtes ging Meffert auch auf die wichtige Rolle von Stiftun­gen als Katalysatoren sozialer Innovationsprozesse ein. "Durch die anhaltende Finanzkrise der öffentlichen Haushalte richten sich große Erwartungen an den Dritten Sektor", sagte Meffert. Mit ihrer neuen Governance-Struktur nach dem Vorbild von Aktiengesellschaften und ihren 320 Mitarbeitern in den Themenfeldern Wirtschaft und Soziales, Gesundheit, Bildung und Internationale Verständigung sei die Bertelsmann Stiftung gut aufgestellt. "Mit unserem Etat von rund 70 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr sind wir auch finanzkräftig genug, um unseren Beitrag zur Umsetzung notwendiger Reformen in Deutschland leisten zu kön­nen", sagte Meffert.

    Die Bertelsmann Stiftung will ihre Rolle in der Politikberatung weiter ausbauen und sich noch stärker auf die praktische Umsetzung ihrer Reforminitiativen konzentrieren. Derzeit führt sie unterschiedliche Projekte mit der Bundesregierung und mehreren Landesregierungen durch. Am 13. Juni wird sie gemeinsam mit dem Innenministerium vier Städte auszeichnen, die bei der Integration von Ausländern besonders erfolgreich sind. Am 22. Juni vergibt sie in Zu­sammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsministerium zum zweiten Mal den "Deutschen Präventionspreis" zum Thema "Gesund in der zweiten Lebenshälfte". Auf gutem Weg sieht die Bertelsmann Stiftung die von ihr mitentwickelte Reformidee der Selbstständigkeit von Schulen. Während sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 278 Schulen in 19 Regionen an dem Projekt "Selbstständige Schule" beteiligen, hat jetzt auch Niedersachsen in Kooperation mit der Stiftung eine ähnliche Initiative mit 67 Schulen in zwei Regionen des Landes aufge­nommen.

    Rückfragen an: Andreas Henke, Telefon: 0 52 41 / 81-81 129, E-Mail: andreas.henke@bertelsmann.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bertelsmann-stiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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