"Take me Baby" - Jimi Tenor Stargast beim "Nordischen Klang"
Der "Nordische Klang", das größte alljährliche Festival für nordeuropäische Kultur außerhalb Skandinaviens, wird in der Woche vom 5. bis zum 14. Mai 2005 den Festivalsommer der Hansestadt Greifswald einleiten. Das vom Kulturverein Nordischer Klang e. V. und dem Nordischen Institut der Universität Greifswald initiierte zehntägige Fest bietet erneut mit über 50 Konzerten, Ausstellungen, Lesungen, Theater- und Filmevents einen spannenden Einblick in die weitläufige nordische Kulturwelt.
Das Festival steht unter der Schirmherrschaft der norwegischen Kulturministerin Valgerd Svarstad Haugland, die auch am Freitag, dem 6. Mai 2005, den offiziellen Startschuss für das inzwischen 14. Klang-Jahr geben wird, und des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Harald Ringstorff. Kunst und Kultur aus Norwegen spielen beim "Nordischen Klang" 2005 eine besondere Rolle, da der nördliche Nachbar in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum seiner Unabhängigkeit von Schweden begeht. Das Programm kann im Internet unter http://www.nordischerklang.de eingesehen werden.
Mit dem finnischen Musiker Jimi Tenor holen die Organisatoren der nordischen Festtage einen internationalen Stargast in die Universitätsstadt. Spätestens seit "Take me Baby" genießt der exzentrische Finne "Kultstatus" und begeistert seine Fans immer wieder mit einer unnachahmlichen Mixtur aus Jazz, Dance und Soulelementen. Nicht weniger klangvoll der Name eines weiteren Weltstars. Der 74-jährige US-amerikanische Jazzmusiker Ed Thigpen, langjähriger Begleiter von Oscar Peterson und Ella Fitzgerald und in Greifswald mit seinem Kopenhagener Trio mit von der Partie, gilt schon jetzt als eine Schlagzeuger-Legende. Der norwegische Bandoneonspieler Per Arne Glorvigen beherrscht das ursprünglich rheinisch-sächsische Knopfinstrument nicht nur bis zur perfekten Virtuosität, sondern machte das exotische Bandoneon mit seinem stark gefühlsbetonten französisch-argentinischen Spiel für die Neue-Musik-Szene hoffähig.
Der "Nordische Klang" ist wiederum auch ein Spiegelbild der kosmopolitischen Ausrichtung der facettenreichen skandinavischen Kultur. Der aus dem Irak emigrierte Ahmed Saion von den Baghdad Twins lässt gemeinsam mit dem iranischen Regisseur Shahrokh Kavosi eine arabische Klangwelt aufleben. Greifswalds Partnerstadt Lund entsendet das Ensemble Djingis Djembe mit westafrikanischen Trommeln und Tanz. Helin-Mari Arder, die neue Vokalentdeckung aus Estland, präsentiert Balladen und Bossa in vielen Sprachen. Fulminantes Highlight der musikalischen Weltreise ist der Auftritt des kubanischen Trompeters Luis Varona, der mit seiner 9-köpfigen Band Son Varona eine wahre Latin Explosion im eher zurückhaltenden Norden zünden wird. Das Orchester Salsa Loca kommt mit Frontfrau Signe Asmussen, Europas Salsasängerin Nummer Eins und eine ebenso gefeierte Klassik-Interpretin.
Auch die Dance- und Popsparte bietet neben Jimi Tenor noch einiges. Beeinflusst von Alicia Keys und Vanessa Carlton mixt die finnische Sängerin und Pianistin Reetaleena schwarzen R&B mit weißem Pop-Rock und würzt kräftig mit Hiphop, Soul, Funk und Jazz. Die NDR-Bigband ist bereits zum dritten Mal dabei und jazzt großorchestral mit dem dänischen Trompeter Jens Winther.
Nicht minder ist der "Nordische Klang" ein Fest für die Augen. Unter dem Titel "Nordisch kühl, heiß begehrt" zeigt das Pommersche Landesmuseum in einer umfangreichen Kunstschau pfiffiges schwedisches Glasdesign. Die viel gelesene Autorin und Bildkünstlerin Rosa Liksom stellt in der Galerie Schwarz bemalte Teller mit frechen Interpretationen finnischer Geschichte aus und liest im Koeppenhaus. Dort kann das Publikum auch eine andere Seite des Nobelliteraturpreisträgers Günter Grass bewundern - seine Lithografien zu Hans Christian Andersens Märchen. Ein Andersen-Live-Hörspiel feiert in diesem Rahmen das 200. Geburtsjahr des berühmtesten dänischen Dichters. Die Stadtbibliothek lädt zu Lesungen mit den bekannten Kinder- und Jugendbuch-Autorinnen Johanna Thydell und Kjersti Wold ein.
Beliebte "Klangereignisse" wie die experimentelle Sounds & Poetry-Nacht, der Newcomers Jazz Tag und Rockkonzerte finden ihre Fortsetzung. Zwei Barockkonzerte widmen sich der schwedischen Musik des 17. Jahrhunderts: Martin Bagge singt Lieder von Lucidor, das Greifswalder Kammerorchester L'Arco bringt mit dem FrauenChorEnsemble St. Nikolai alte Kompositionen zu Gehör.
Erstmals wird in diesem Jahr ein Festivalpass für 75 Euro (45 Euro/ermäßigt) angeboten, der zum Besuch eines Großteils der Veranstaltungen berechtigt.
Ansprechpartnerin
Kulturverein Nordischer Klang e.V.
c/o Nordisches Institut der Universität
Geschäftsführerin: Trixi Gülland
Hans-Fallada-Straße 20, 17487 Greifswald
T +49 (0)38 34 - 86 36 13
F +49 (0)38 34 - 86 36 06
M +49 (0) 160-910 89 626
E nokl@uni-greifswald.de
http://www.nordischerklang.de
"Jimi Tenor, Finne mit Kultstatus"
Foto: Tommi Grönlund
None
"Helin-Mari Arder, Vokalentdeckung aus Estland"
Foto: Raul Viitung
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).