idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.05.1999 16:51

Perspektiven für die Baustoffindustrie: Baustoffe nach dem Vorbild der Natur

Henrike Henschen Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB

    Biomineralisation und Biokorrosion sind Themen, die bereits seit längerem erforscht werden. Anwendungen dagegen sind bisher rar. Dem soll Abhilfe geschaffen werden. Innerhalb des Seminars »Perspektiven für die Baustoffindustrie: Baustoffe nach dem Vorbild der Natur«, das am 21. Juni 1999 in Stuttgart am Fraunhofer IGB stattfindet, soll der Stand der Forschung im Bereich Biomineralisation und die Problematik von Biokorrosions-Schadensfällen aufgezeigt sowie Möglichkeiten, die sich durch eine Anwendung für die Baustoffindustrie ergeben, erörtert werden.

    Seminar »Perspektiven für die Baustoffindustrie: Baustoffe nach dem Vorbild der Natur«

    Am Montag, den 21. Juni 1999, lädt das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Stuttgart, zusammen mit dem Institut für Industrielle Bauproduktion der Universität Karlsruhe, dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. sowie dem Fachverband Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg e.V, zu einem Seminar zum Thema »Perspektiven für die Baustoffindustrie: Baustoffe nach dem Vorbild der Natur« ein. Die Veranstaltung findet von 9.00 bis 17.30 Uhr am Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart, Nobelstraße 12 in Stuttgart-Vaihingen statt; die Teilnahmegebühren betragen 390,-- DM (Industrie), 290,-- DM (Verbandsmitglieder) bzw. 190,-- DM (Hochschulen und Behörden).

    Seit Millionen von Jahren bringen lebende Organismen hochwertige mineralische Baustoffe hervor. Korallen, Muscheln oder Schnecken zum Beispiel produzieren hochkomplexe, äußerst beständige Materialien. Während die Grundlagen der »Biomineralisation« - also des Vorgangs, mit dem Organismen Mineralien bilden - seit längerem erforscht werden, geraten erst mit dem Aufschwung der modernen Biotechnologie auch neue Herstellungswege und mögliche Anwendungen in den Blick. Denn die hohe Qualität der Bio-Werkstoffe eröffnet technische Möglichkeiten, die bislang - wenn überhaupt - nur unter großem Kostenaufwand verwirklicht werden können.

    Doch nicht nur am Aufbau, sondern - durchaus zum Leidwesen der Denkmalschutzämter - auch am Abbau von Baustoffen sind Lebewesen beteiligt. Biokorrosion lautet hier das Stichwort, zu den üblen Verursachern zählen säurebildende Bakterien und Pilze. Die durch Biokorrosion verursachten Schäden an Kulturgütern gehen allein in Deutschland in die Milliarden. Daher wird nach wirtschaftlichen Lösungen gesucht, Bausubstanz und Werkstoffe vor biogener Korrosion wirksam zu schützen.

    Die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesen Gebieten werden der Baustoffindustrie im 21. Jahrhundert neue Möglichkeiten eröffnen. Auf der kommenden Veranstaltung werden daher namhafte, international ausgewiesene Experten einen Blick nicht nur auf gegenwärtige Probleme, sondern vor allem auf zukünftige Lösungsszenarien werfen. Im ersten Forum, »Biomimetische Oberflächen und Biomineralisation« werden grundlegende Ansätze zur Herstellung von Bio-Baustoffen vorgestellt sowie der Einsatz von kalkabscheidenden Bakterien in der Restaurationstechnik. Im zweiten Forum, »Biokorrosion«, geht es um Schäden an Baustoffen, Lösungsansätzen zu ihrer Behebung, um Prüfstandards und Schutzmaßnahmen. In einem dritten abschließenden Forum werden die Chancen und Perspektiven der Biotechnologie für die Baustoffindustrie diskutiert. Denn noch sind die meisten Ideen Vision, aber eine Vision, deren Ansätze bereits realisiert werden.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
    Nobelstr. 12
    D-70569 Stuttgart

    Dr. Gernot Weiß
    Telefon 0711/ 9 70 - 40 03
    Fax 0711/ 9 70 - 40 06
    e-mail gwe@igb.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.igb.fhg.de/Messen/dt/Pro_Baustoffe_210699.dt.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).