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28.04.2005 12:53

Neues Graduiertenkolleg in der empirischen Unterrichts- und Schulforschung

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Universität Göttingen wird ein neues Graduiertenkolleg in der empirischen Unterrichts- und Schulforschung einrichten: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt die Förderung des Kollegs "Passungsverhältnisse schulischen Lernens: Verstehen und Optimieren" bewilligt. Für einen Zeitraum von viereinhalb Jahren stellt sie Fördermittel in Höhe von 1,41 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem sprach sich der DFG-Bewilligungsausschuss in seiner Sitzung am 22. April 2005 für die Verlängerung von drei bestehenden Göttinger Kollegs aus. Sie sind in der Medizin/Biologie, in der Mathematik und in der Physik/Chemie angesiedelt und erhalten insgesamt 2,46 Millionen Euro. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Graduiertenkollegs bieten Doktoranden die Möglichkeit, ihre Dissertation im Rahmen eines koordinierten und interdisziplinären, von mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungsprogramms zu erarbeiten. Zusammen mit dem neuen Kolleg fördert die DFG an der Universität Göttingen insgesamt 17 Einrichtungen dieser Art.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 28. April 2005 / Nr. 155/2005

    Neues Graduiertenkolleg in der empirischen Unterrichts- und Schulforschung
    Deutsche Forschungsgemeinschaft verlängert zudem drei Kollegs an der Universität Göttingen

    (pug) Die Universität Göttingen wird ein neues Graduiertenkolleg in der empirischen Unterrichts- und Schulforschung einrichten: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt die Förderung des Kollegs "Passungsverhältnisse schulischen Lernens: Verstehen und Optimieren" bewilligt. Für einen Zeitraum von viereinhalb Jahren stellt sie Fördermittel in Höhe von 1,41 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem sprach sich der DFG-Bewilligungsausschuss in seiner Sitzung am 22. April 2005 für die Verlängerung von drei bestehenden Göttinger Kollegs aus. Sie sind in der Medizin/Biologie, in der Mathematik und in der Physik/Chemie angesiedelt und erhalten insgesamt 2,46 Millionen Euro. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Graduiertenkollegs bieten Doktoranden die Möglichkeit, ihre Dissertation im Rahmen eines koordinierten und interdisziplinären, von mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungsprogramms zu erarbeiten. Zusammen mit dem neuen Kolleg fördert die DFG an der Universität Göttingen insgesamt 17 Einrichtungen dieser Art.

    An dem Graduiertenkolleg "Passungsverhältnisse schulischen Lernens: Verstehen und Optimieren" werden sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biologischen, der Sozialwissenschaftlichen, der Theologischen und der Philosophischen Fakultät beteiligen. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms steht die Frage nach den unterrichtlichen Rahmenbedingungen und den individuellen Kompetenzen, unter denen Lernprozesse besonders gut gelingen. Dabei sollen Unterrichtsinhalte, Unterrichtsaufbau und Unterrichtsziele empirisch untersucht, aber auch die Lernenden mit ihren individuellen Voraussetzungen und die Lehrenden mit ihren subjektiven Theorien und Kompetenzen in den Blick genommen werden. "Diese relevanten Faktoren für schulisches Lernen und ihre Wechselwirkungen müssen verstanden und besser aufeinander abgestimmt werden", sagt Prof. Dr. Marcus Hasselhorn. "So beruht Schulversagen häufig auf einer unzureichenden Passung zwischen der sozialen Herkunft und den bisherigen Lernerfahrungen der Schüler und den an der Mittelschicht orientierten schulischen Lernanforderungen", so der Wissenschaftler, der die Abteilung Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie im Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie leitet und die Sprecherfunktion im Kolleg übernimmt. Das neue Göttinger Graduiertenkolleg wird direkt dem Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung (ZeUS) der Georgia Augusta zugeordnet. Nach Angaben von Prof. Dr. Doris Lemmermöhle, die Mitantragstellerin dieses Kollegs und Sprecherin des ZeUS ist, sind für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses 14 Stipendien für Doktoranden und zwei Stipendien für Postdoktoranden vorgesehen. Sie werden ihre Arbeit voraussichtlich im Oktober dieses Jahres aufnehmen. "Unser Ziel ist es, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den Bereichen Fachdidaktik und Schulpädagogik durch gezielte Promotionsprogramme zu unterstützen", betont Prof. Lemmermöhle, die Vizepräsidentin der Universität Göttingen ist.

    Das Graduiertenkolleg 521 "Protein-Protein-Interaktionen beim intrazellulären Transport von Makromolekülen" wird um drei Jahre verlängert; dafür bewilligte die DFG Fördermittel in einem Umfang von 1,07 Millionen Euro. Das Kolleg wird von der Medizinischen Fakultät und der Biologischen Fakultät, vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin getragen und besteht seit 1999. Sprecher ist Prof. Dr. Detlef Doenecke, Leiter der Abteilung Molekularbiologie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen. In diesem Graduiertenkolleg befassen sich gegenwärtig 14 Doktorandinnen und Doktoranden mit dem Transport von Makromolekülen zwischen funktionell unterschiedlichen Bereichen (Kompartimenten) eukaryonter Zellen. Dabei werden biochemische, zellbiologische und biophysikalische Methoden eingesetzt.

    Ebenfalls um drei Jahre verlängert wird das Graduiertenkolleg 535 "Gruppen und Geometrie", das seit 1999 an der Mathematischen Fakultät angesiedelt ist. Für die Fortführung des Kollegs stellt die DFG Fördermittel in Höhe von 680.000 Euro zur Verfügung. Forschungsfragen des Kollegs betreffen die Geometrie, die Zahlen- und die Darstellungstheorie, die globale Analysis und die Theorie dynamischer Systeme. Dabei geht es insbesondere um das Studium von Symmetrien in ihren verschiedenen Erscheinungsformen in der Mathematik. Die Sprecherfunktion hat Prof. Dr. Thomas Schick vom Göttinger Mathematischen Institut inne. Dem Kolleg gehören zur Zeit zehn Doktoranden und zwei Postdoktoranden an.

    Einen Übergangsantrag von zunächst eineinhalb Jahren hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft für das Graduiertenkolleg 782 "Spektroskopie und Dynamik molekularer Aggregate, Ketten und Knäuel" bewilligt. Für diesen Zeitraum erhält das 2002 eingerichtete Kolleg Fördermittel in Höhe von 708.000 Euro. An der Fördereinrichtung für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind die Fakultät für Physik und die Fakultät für Chemie sowie das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation beteiligt. Im Kolleg werden derzeit 14 Doktoranden und zwei Postdoktoranden ausgebildet. Sie untersuchen, wie sich Moleküle zu speziellen Molekülverbindungen falten und zusammenlagern. Dies ist von Bedeutung bei der Erforschung der belebten Natur als auch in den Polymerwissenschaften, etwa bei Erkrankungen wie Alzheimer, BSE und Parkinson oder bei den Materialeigenschaften von Kunststoffen. Sprecher ist Prof. Dr. Martin A. Suhm vom Institut für Physikalische Chemie.

    Kontaktadressen:

    Prof. Dr. Marcus Hasselhorn
    Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie, Waldweg 26, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-9288, Fax (0551) 39-9322, e-mail: mhassel1@gwdg.de

    Prof. Dr. Detlef Doenecke
    Abteilung Molekularbiologie, Humboldtallee 23, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-5972, Fax (0551) 39-5960, e-mail: ddoenec@gwdg.de

    Prof. Dr. Thomas Schick
    Mathematisches Institut, Bunsenstraße 3-5, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7766, Fax (0551) 39-2985, e-mail: schick@uni-math.gwdg.de

    Prof. Dr. Martin A. Suhm
    Institut für Physikalische Chemie, Tammannstraße 6, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-3111, Fax (0551) 39-3117, e-mail: msuhm@gwdg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/sh/1134.html - Graduiertenkollegs der Universität Göttingen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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