idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.04.2005 18:26

Qualitätssprung der Gießener Naturwissenschaften

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Einrichtung von acht Studiengängen mit den Abschlüssen Bachelor of Science (BSc) und Master of Science (MSc) - Materialwissenschaften als neues, zusätzliches Studienangebot der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Einen wichtigen Erfolg können die Fachbereiche 07 - Mathematik und Informatik, Physik, Geographie sowie 08 - Biologie und Chemie der Justus-Universität Gießen feiern: Die Einrichtung insgesamt acht neuer Studiengänge mit den Abschlüssen "Bachelor of Science" (BSc) und "Master of Science" (MSc) in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Materialwissenschaften - letzteres ein Novum an der JLU - ermöglicht einen deutlichen Qualitätssprung der Gießener Naturwissenschaften. Ein Audit durch ein zehnköpfiges Gutachter-Team als Vorarbeit für eine Akkreditierung erfolgte nach zwei Tagen intensiver Arbeit am 25. und 26. April 2005. Vorausgegangen waren langfristige intensive Vorbereitungen von Seiten aller beteiligten Fachgebiete sowie der zentralen Universitäts-Verwaltung. Durch das positive Ergebnis des Audits ist die förmliche Akkreditierung im Juni sicher zu erwarten.

    Ein Paradigmenwechsel in der universitären Ausbildung vollzieht sich damit auch an der JLU. Bereits mit Beginn des kommenden Wintersemesters im Oktober 2005 können Studierende in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Materialwissenschaften ihren Bachelor-Studiengang aufnehmen. Gleichzeitig werden keine neuen Studierenden in die bisherigen Diplom-Studiengänge mehr aufgenommen. Die zurzeit in den Diplomstudiengängen eingeschriebenen Studierenden können ihr Studium jedoch selbstverständlich fortsetzen und mit dem Diplom abschließen, die Anfänger ab dem WS 2005/06 mit Bachelor, Master und der Promotion.

    Die bereits jetzt größtenteils sehr enge Vernetzung der Gießener Naturwissenschaften wird durch die "Cluster"-Akkreditierung der Studiengänge durch die Agentur ASIIN (Düsseldorf) in einem gemeinsamen Verfahren weiter gestärkt. Die gleichzeitige Einführung der neuen Abschlüsse und der Vergabe von Leistungspunkten nach dem ECTS ("European Credit Transfer System") sowie die komplette Modularisierung von drei naturwissenschaftlichen Kernstudiengängen in einem Schritt hat klare Vorbildfunktion auch für andere Bereiche.

    Die Studierenden profitieren dank der Neukonzeption der Studiengänge künftig von verbesserten Auswahlmöglichkeiten für Spezialisierung im Fachwissen und für über das Fach hinausgehende Qualifikationen. Praxisbezug wird einen großen Raum einnehmen. Zudem ermöglichen die neuen Studiengänge eine wesentlich individuellere Gestaltung des Nebenfachstudiums. Regelmäßige Leistungsrückmeldungen und der Ersatz der punktuellen Vordiplom- und Diplomprüfungen durch studienbegleitende Leistungsüberprüfungen in den Modulen ermöglichen ein sehr viel effizienteres Studium als bisher.

    Neben den positiven Effekten durch die Modularisierung versprechen sich alle Beteiligten somit auch eine deutliche Verbesserung der Studieninhalte:

    Die beiden aufeinander folgenden BSc- und MSc-Studiengänge in Biologie greifen die sehr erfolgreiche Breite der bisherigen Ausbildung auf und zählen bundesweit sicher zu den Studiengängen mit der größten Wahlfreiheit in nahezu allen Bereichen der modernen Biologie, d.h. von der Molekularbiologie, über die Zell- und Entwicklungsbiologie, Immunologie bis zur Biologie der Organismen und deren Einnischung in Ökosysteme.

    Die beiden Studiengänge in der Chemie bauen auf dem bisherigen erfolgreichen Diplom-Studiengang auf, enthalten aber eine vollständig überarbeitete Struktur, die Gießener Schwerpunkte - wie beispielsweise Nanochemie, Oberflächenforschung, Bioanalytik und Computerchemie - abbildet und Veränderungen der Chemie in den letzten Jahrzehnten durch neue Lehrveranstaltungen z.B. durch die Zusammenlegung der Veranstaltungen zur Anorganischen und Organischen Chemie zur Allgemeinen Chemie Rechnung trägt.

    Die beiden Studiengänge der Physik ersetzen den bislang erfolgreichen Diplom-Studiengang. Die Neukonzeption der Physikausbildung orientiert sich an den Anforderungen der modernen Industriegesellschaft und der Grundlagenforschung und erlaubt eine Aktualisierung der Lehrinhalte und eine Fokussierung auf die an der Universität Gießen vertretenen Schwerpunkte Hadronen- und Festkörperphysik. Wesentliches Merkmal der neuen Studiengänge ist eine erweiterte Ausbildung durch Praktika in der Industrie und außeruniversitären Forschungszentren.

    Als vollkommen neues Studienprogramm werden die Fachgebiete Chemie und Physik ab dem kommenden Wintersemester die interdisziplinären Studiengänge Bachelor und Master in Materialwissenschaften/Advanced Materials anbieten. Mit diesem Studienprogramm, das in seinem interdisziplinären Ansatz bundesweit kaum Konkurrenz besitzt, wird ein Angebot geschaffen, das dem ständig und schnell wachsenden Bedarf nach Fachkräften im Bereich der modernen Materialforschung einerseits und der industriellen Hochtechnologie andererseits Rechnung trägt. Angesichts eines hervorragenden Umfelds an kleinen, mittleren und großen Industrieunternehmen im Bereich der Materialentwicklung und -produktion im Rhein-Main-Gebiet sehen die beteiligten Institute exzellente Chancen für die Absolventen dieses neuen Studiengangs mit einem starken Forschungsprofil.

    Erstmalig in dieser Form wird es im Studiengang Materialwissenschaften auch eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Gießen-Friedberg geben. Darüber hinaus ist der Studiengang eingebettet in eine Initiative zur Materialforschung der drei mittelhessischen Hochschulen. An dieser Stelle zeigt sich, dass der Hochschulvertrag Mittelhessen, den die Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Fachhochschule Gießen-Friedberg am 27. April unterzeichnet haben, in den unterschiedlichen Bereichen tatsächlich Signalwirkung hat.

    Nähere Informationen:

    Interessierte Schülerinnen und Schüler, Industrievertreter und andere mögliche Partner können sich bereits jetzt unter folgenden Internet-Adressen über die neuen Studiengänge informieren und Details bei den genannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern erfragen.

    Biologie:
    Studiendekanin: Prof. Dr. Tina Trenczek, Tel.: 0641/99-34001 (montags von 14-17 Uhr), 0641/99-35633
    Studiendekan.FB08@dekanat.fb08.uni-giessen.de
    Prof. Dr. Adriaan Dorresteijn, Tel.: 0641/99-35620
    http://www.bio.uni-giessen.de/home/studienberatung/

    Chemie:
    Dr. Michael Serafin, Tel.: 0641/99-34106
    Dr. Bjoern Luerßen, Tel.: 0641/99-34541
    http://www.uni-giessen.de/bsc-chemie

    Physik:
    Prof. Dr. Wolfgang Cassing, Tel.: 0641/99-33310
    Dekan: Prof. Dr. Volker Metag, Tel.: 0641/99-33001
    http://www.physik.uni-giessen.de

    Materialwissenschaften:
    Dr. Eberhard Pitt, Tel.: 0641/99-33118
    Dr. Bjoern Luerßen, Tel.: 0641/99-34541
    http://www.uni-giessen.de/materialwissenschaften

    Büro für Studienberatung:
    Ludwigstraße 28 A, Öffnungszeiten für persönliche Gespräche: Montag und Freitag 9-12 Uhr, Dienstag und Donnerstag 15-17 Uhr
    Telefonische Kontakte: Mo, Di, Do, Fr., jeweils von 13-15 Uhr, 0641/99-16223
    http://www.uni-giessen.de/studium


    Weitere Informationen:

    http://www.bio.uni-giessen.de/home/studienberatung/
    http://www.uni-giessen.de/bsc-chemie
    http://www.physik.uni-giessen.de
    http://www.uni-giessen.de/materialwissenschaften
    http://www.uni-giessen.de/studium


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).