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10.05.1999 12:06

Damit Juristen nicht nur in Paragraphen denken - Einmaliger Studiengang in Deutschland

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Damit Juristen nicht nur in Paragraphen denken
    Neu: Wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung für Jura-Absolventen

    Jura gehört an deutschen Hochschulen zu den am meisten gewählten Fächern. Über 100.000 Studierende kämpfen sich in den Lesesälen durch die Paragraphen. Jährlich verlassen über 10.000 Absolventen die Hochschulen der Bundesrepublik, doch nur ein geringer Anteil der deutschen Jura-Absolventen kann zur Zeit den Beruf eines Richters ergreifen. Auch der Einsatz in der Öffentlichen Verwaltung ist stark eingeengt. Mittlerweile bewerben sich über 50 Juristen auf eine offene Stelle. Doch Juristen, denen die Wirtschaft kein Buch mit sieben Siegeln ist, und die fähig sind, Alternativen zu rein rechtlichen Lösungen zu finden, gibt es selten.

    Und genau diese Lücke schließt jetzt die Technische Universität Chemnitz. Ab Wintersemester 1999/2000 bietet die sächsische Universität ein zulassungsfreies Aufbaustudium "Wirtschafswissenschaftliche Ausbildung für Juristen" an, übrigens einmalig in Deutschland. Dauer: Vier Semester. Voraussetzung ist der Abschluß der ersten juristischen Staatsprüfung.

    Während des Studiums können die Juristen eine Vertiefungsrichtung belegen: Entweder Finanzen und Steuern, Markt und Wettbewerb, Information und Controlling, Personal und Organisation oder Wirtschaftsrecht. Allen Aufbaustudenten werden Kenntnisse in der Volks- und Betriebswirtschaftslehre kombiniert mit Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik vermittelt. In sogenannten "fakultativen Rahmenprogrammen" können Fachenglisch, ein Informatik-Praktikum sowie "Verhandlungs- und Gesprächsführung" belegt werden. Das Studium endet mit einer Abschlußprüfung. Bei Erfolg gibt es ein Zertifikat.

    Die Absolventen können in allen Tätigkeitsfelder zum Einsatz kommen, bei denen sowohl rechtliches als auch wirtschaftswissenschaftliches Methoden- und Fachwissen erforderlich ist. Hierzu zählen Rechtsabteilungen von Unternehmen, Behörden und Verbänden. Auch die Anwaltstätigkeit wird durch das neue Chemnitzer Studium aufgewertet, dürfte doch für die Absolventen eine umfassende Beratung bei Fusionen, Unternehmenskäufen oder zu Personalfragen kein Problem mehr sein.

    Weitere Informationen sind erhältlich bei der Zentralen Studienberatung der TU Chemnitz, Straße der Nationen 62, Zimmer 044 bis 048, 09111 Chemnitz, Telefon 03 71 / 5 31 - 18 40, -16 37, - 16 90, E-Mail studienberatung@tu-chemnitz.de .

    (Autor: Mario Steinebach)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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