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02.05.2005 13:29

Schluss mit dem Rauchen - Tabakentwöhnung an der TU Dresden geht neue Wege

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Das Tabakentwöhnungsprogramm an der TUD wurde nach höchsten wissenschaftlichen Standards entwickelt und unterscheidet sich in vier Punkten von herkömmlichen Therapieprogrammen:

    - Der eigentlichen Tabakentwöhnung geht eine ausführliche Psychodiagnostik voran.
    - Es werden mehrere erfolgreiche Therapieverfahren miteinander kombiniert.
    - Trotz Durchführung in der Gruppe erfolgt eine individuell abgestimmte Entwöhnungstherapie.
    - Die Therapien werden wissenschaftlich ausgewertet.

    Im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen setzt die Raucherambulanz Dresden (RAD) der TUD auf die Kombination verschiedener erfolgreicher Methoden der Tabakentwöhnung. Dazu werteten die Dresdner Psychologen um Priv.-Doz. Dr. Stephan Mühlig die bekannten Methoden und Programme aus und fassten die wirkungsvollsten zu einer Kombinationstherapie zusammen, die wiederum individuell auf jeden einzelnen abgestimmt wird. Unterschiedliche verhaltenstherapeutische Verfahren werden durch ausgewählte Medikamente ergänzt. Die Therapien orientieren sich an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Darüber hinaus werden sie wissenschaftlich begleitet, ausgewertet und weiterentwickelt.
    Wer sich zur Tabakentwöhnung an der TUD entschließt, füllt im Vorfeld der Therapie ein umfangreiches Fragebogenset aus, das auch mögliche psychische Störungen erfasst (z. B. Depressionen oder Aufmerksamkeitsdefizite), die in Zusammenhang mit dem Rauchverhalten stehen können. Inzwischen ist bekannt, dass derartige Störungen in die Tabakentwöhnung einbezogen und gezielt behandelt werden müssen, um unerwünschte Nebeneffekte zu verhindern.
    Seit rund zwei Jahren bietet die Raucherambulanz der TUD Tabakentwöhnungskurse an. In insgesamt zehn 90-minütigen Sitzungen trainieren die Teilnehmer den dauerhaften Abschied von der Zigarette. Der Kurs kostet 100,00 Euro, ca. 75,00 Euro davon tragen die Krankenkassen.

    Die Teilnehmer werden nach Kursende noch einige Monate telefonisch von den Psychologen betreut. Dadurch verringert sich das Rückfallrisiko drastisch.

    Doch die Raucherambulanz der TUD setzt nicht nur auf die Durchführung der Tabakentwöhnungskurse, sondern vor allem auch auf die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung. Dank der Auswertung gelingt es, die Kurse ständig weiter zu entwickeln und zu optimieren. Unter anderem planen die Dresdner Psychologen jetzt auch homogene Therapiegruppen für besondere Risikopatienten. So sind beispielsweise spezielle Kurse für Frauen, für Schwangere und für langjährige starke Raucher mit chronischen Lungenerkrankungen angedacht. Je homogener die Kurse, umso größer die Erfolgsquote.

    Das Tabakentwöhnungsprogramm der TUD wird im Rahmen des 4. Workshopkongresses für Klinische Psychologie und Psychotherapie, der vom 5. bis 7. Mai in Dresden stattfindet, vorgestellt.

    Anmeldung zur Raucherentwöhnung: Raucherambulanz der TU Dresden, Tel. 0351 463-38574 oder 38570, Fax 0351 463-36984,
    E-Mail: muehlig@psychologie.tu-dresden.de

    Informationen für Journalisten: PD Dr. Stephan Mühlig, Tel. 0351 463-38570, mobile: 0177 2486172, E-Mail: muehlig@psychologie.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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