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02.05.2005 14:03

Fraunhofer-Ergebnis: Ertragsanteil steigt auf 63 Prozent

Marion Horn Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Ergebnis-Pressekonferenz
    Die Fraunhofer-Gesellschaft konnte sich im Jahr 2004 trotz des schwierigen Marktes für Forschung- und Entwicklungsleistungen gut behaupten und ihr Finanzvolumen auf insgesamt 1,069 Milliarden Euro steigern.

    "Obwohl sich die anhaltend schwierigen Bedingungen für Auftragsforschung im vergangenen Jahr nicht verbesserten, konnten wir unsere ambitionierten Ziele erreichen", kommentiert Dr. Alfred Gossner, Finanzvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, das jetzt vorgestellte Ergebnis 2004. "Das war nur möglich, weil unsere Institute eine starke Wettbewerbsposition besitzen und sich rasch an die veränderten Marktbedingungen anpassen konnten." Der Zuwachs des Finanzvolumens um 21 Millionen auf 1,069 Milliarden Euro ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Ausbauinvestitionen aus den Vorjahren nachgeholt wurden. Die Fraunhofer-Institute konnten die Wirtschaftserträge um 30 Millionen Euro auf insgesamt 317 Euro steigern und damit die rückläufige Projektförderung durch Bund und Länder ausgleichen.

    Auf diese weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft besonders stolz, denn die Unternehmen haben im vergangenen Jahr die Mittel für externe Forschungs- und Entwicklungsleistungen zurückgefahren. Der Erfolg angesichts dieser erschwerten Bedingungen belegt die besondere Wettbewerbsfähigkeit der Fraunhofer-Institute. Die Wirtschafterträge machen jetzt 34 Prozent der Vertragsforschung aus. Insgesamt - die Projektfinanzierung der öffentlichen Hand und anderer Träger mit 29 Prozent hinzugenommen - sind die Erträge damit auf 63 Prozent der Vertragsforschung angestiegen. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, als die Projektförderung von Bund und Ländern für die Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2004 um 31 Millionen gesunken ist. Der Grund für diesen starken Rückgang der öffentlichen Projekte ist vor allem in der abgesenkten Gesamtförderung der öffentlichen Hand zu suchen. Die Stärke und Flexibilität der Fraunhofer-Gesellschaft zeigt sich daran, dass sie diese kräftigen Erlöseinbussen bei öffentlichen Projekten durch verstärkte Akquisition bei der Europäischen Union und die noch weiter intensivierte Zusammenarbeit mit der Wirtschaft mehr als kompensieren konnte.

    Für die Zukunft ist diese Entwicklung jedoch bedenklich, merkt Dr. Gossner an: "Wir müssen befürchten, dass sich die öffentliche Projektförderung auf niedrigem Niveau stabilisiert. Dies bedeutet für uns den Verlust an Möglichkeiten sowohl zur Vorlaufforschung wie auch zur Verbundforschung mit der Industrie." Die Unsicherheiten in der öffentlichen Forschungsfinanzierung bestehen weiter, denn auch die im "Pakt für Forschung und Innovation" in Aussicht gestellte Erhöhung der Grundfinanzierung um 3 Prozent ist nicht gesichert. Dies sind die Gründe für den leichten Rückgang der Mitarbeiterzahl auf nun 12 400.

    Nur mit einer Trendwende bei der öffentlichen Förderung und einer deutlichen Steigerung der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Staat und Wirtschaft kann in Deutschland die benötigte Quantität und Qualität erreicht werden. "Mehr Geld bringt nicht automatisch bessere Ergebnisse", ergänzt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. "Wir müssen auch effizienter werden. Wenn wir aber eine führende Technologienation bleiben wollen, müssen wir auch annähernd soviel aufwenden, wie unsere Wettbewerber. Darum sollten wir unbedingt am Lissabon-Ziel festhalten, 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung investieren."


    Weitere Informationen:

    http://www.fraunhofer.de/fhg/press/pi/2005/05/Presseinformation02052005.jsp


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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