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10.05.1999 19:06

Amerikanischer Forschungspreis für GBF-Wissenschaftler

Dipl.-Biol./Journalist Manfred Braun Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    Ronald Frank ist Gewinner des dritten "Advanced ChemTech Award"

    Einen internationalen Forschungspreis erhält Dr. Ronald Frank von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig. Der Preis des amerikanischen Unternehmens Advanced ChemTech wird alle zwei Jahre für grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der kombinatorischen Technologie vergeben, einem zur Zeit dynamisch wachsenden Zweig der Naturwissenschaften.
    "Die Preisverleihung zeigt, dass unsere Arbeiten internationale Anerkennung finden", freut sich Ronald Frank. Der 50-jährige Chemiker leitet die Arbeitsgruppe Molekulare Erkennung. Seine Pionierarbeiten an der GBF seit Anfang der 80er Jahre trugen ganz wesentlich dazu bei, dass sich die kombinatori-sche Technologie mittlerweile als unverzichtbares Forschungswerkzeug etabliert hat. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, so zum Beispiel bei der Früherkennung von Krankheiten und bei der Suche nach neuen Medikamenten oder Kunststoffen mit veränderten Eigenschaften.
    "Mit unseren Verfahren können wir in wenigen Tagen mehr Substanzen herstellen und testen, als überhaupt mit herkömmlichen Verfahren in diesem Jahrhundert gemacht wurden", erklärt Frank, "der Aufwand ist vergleichsweise gering, auch arbeiten wir nur mit kleinsten Mengen. Die eingesparten Kosten durch den Zeit- und Materialgewinn sind jedoch immens." Gegenwärtig revolutioniere die neue Technologie vor allem die pharmazeutische Wirkstoffsuche, gewinne aber auch zunehmend Einfluss auf viele andere Forschungsgebiete, wie zum Beispiel die Materialforschung.
    Die kombinatorische Technologie läßt sich mit einem Puzzle vergleichen: Man muss die passenden Teile aus einem riesigen Haufen herausfinden. Zum einen geht es um die Herstellung der Puzzleteilchen, zum anderen um das Durchsuchen. In Wirklichkeit sind die Puzzleteilchen Moleküle, die wiederum aus kleinen Bausteinen durch chemische oder enzymatische Synthese aufgebaut werden. Unermesslich groß ist die Zahl an Bausteinkombinationen, jede führt zu Molekülen mit neuen Eigenschaften. Bei der kombinatorischen Technologie werden nun mittels geschickter Synthesemethoden Millionen von Molekülvarianten - sogenannte Molekül-Bibliotheken - gleichzeitig hergestellt und dann in einem schnellen Testverfahren die Moleküle mit den gewünschten Eigenschaften herausgesucht.

    Hinweise für die Medien:
    Ronald Frank nimmt den Preis auf dem 16. amerikanischen Peptid-Symposium entgegen, das vom 26. bis 1. Juli in Minneapolis, Minnesota, USA, stattfindet. Es steht unter dem Motto "Peptide für das neue Jahrtausend". Peptide sind kleine Eiweißmoleküle, deren Einsatzmöglichkeiten in Pharmazie und medizinischer Diagnostik seit vielen Jahren intensiv erforscht werden.
    Unter der Adresse http://www.gbf.de/PR/pi/bilder/ können zwei Bilder heruntergeladen werden: ein Portrait von Dr. Ronald Frank (frankro1.jpg) und ein Bild der Filtersynthese, einem der ersten ein-fachen Verfahren der kombinatorischen Technologie (filter1.jpg).


    Bilder

    Dr. Ronald Frank von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, Braunschweig
    Dr. Ronald Frank von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, Braunschweig

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    Die Filtersynthese ist eines der ersten einfachen Verfahren der kombinatorischen Technologie
    Die Filtersynthese ist eines der ersten einfachen Verfahren der kombinatorischen Technologie

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Ronald Frank von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, Braunschweig


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    Die Filtersynthese ist eines der ersten einfachen Verfahren der kombinatorischen Technologie


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