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04.05.2005 10:46

Gute Noten für deutsche Wissenschaftler

Bernd Müller Pressestelle
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

    Deutsche Wissenschaftler finden immer mehr Beachtung in internationalen Zeitschriften, sagt das Fraunhofer ISI. Vor allem ostdeutsche Forscher haben aufgeholt.

    Publish or perish - veröffentliche oder stirb! Diese Regel haben sich deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler offenbar zu Herzen genommen: Im internationalen Vergleich sind deutsche Forscher auf den dritten Platz vorgerückt, wenn man die Veröffentlichungen von Fachartikeln zugrunde legt. Zu diesem Ergebnis kommt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe. In den rund 5300 internationalen Zeitschriften, die der Science Citation Index auswertet, stammen 8,7 Prozent der Beiträge aus der Feder deutscher Autoren. Damit ist die Quote in den letzten beiden Jahren zwar leicht gesunken, allerdings mussten auch die führenden Nationen USA (31,7 Prozent) und Japan (10,0 Prozent) leichte Einbußen hinnehmen.
    Ein wichtiger Grund für die gute Position Deutschlands ist der Wandel nach der Wiedervereinigung. Anfang der neunziger Jahre war die Zahl der Publikationen aus Ostdeutschland in international renommierten Zeitschriften noch vernachlässigbar. Inzwischen hat sie ein beachtliches Niveau erreicht, was auch für die fachliche Beurteilung - sichtbar in Zitatraten - gilt. Projektleiter Ulrich Schmoch: "Damit ist die Wiedervereinigung zumindest in der Wissenschaft erfolgreich vollzogen." Die ISI-Experten loben, dass deutsche Forscher immer häufiger gemeinsam mit ausländischen Partnern veröffentlichen: 2003 traf dies auf 40 Prozent ihrer Publikationen zu, 1990 waren es nur 19 Prozent - "eine Revolution", findet Schmoch.
    Davon profitiert insbesondere die Strategie der EU, die Forschungsaktivitäten der Mitgliedsländer stärker zu vernetzen und einen großen europäischen Forschungsraum zu schaffen. Deutsche Wissenschaftler arbeiten nämlich bei Publikationen am häufigsten mit europäischen Kollegen zusammen - fast doppelt so oft wie mit Amerikanern.
    Dass deutsche Wissenschaftler nicht nur häufig international publizieren, sondern auch hohes Renommee genießen, beweist die Zahl der Zitationen: 3,6 mal werden Veröffentlichungen von deutschen Wissenschaftlern im Durchschnitt von Fachkollegen zitiert. Amerikaner scheinen hier mit einer Quote von 4,9 weit besser abzuschneiden. Berücksichtigt man allerdings die unterschiedlichen Leserkreise der Zeitschriften, liegen die Deutschen nur knapp hinter den Amerikanern. Ulrich Schmoch rät den deutschen Wissenschaftlern dennoch, noch mehr auf internationale Publikationen zu setzen, um ihre Leistung an höchsten internationalen Standards zu messen. Vorbild ist hier die Schweiz: Das Nachbarland liegt bei der internationalen Ausrichtung und den Zitatraten weltweit mit großem Abstand an der Spitze.

    Kontakt:
    Privatdozent Dr. Ulrich Schmoch
    Telefon: (0721) 6809 - 114
    E-Mail: ulrich.schmoch@isi.fraunhofer.de

    Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.

    Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht die Entstehungsbedingungen und Märkte innovativer technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik regionaler Märkte und die Innovationspolitik.


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    Anteile ausgewählter Länder und Regionen an allen Publikationen im Science Citation Index
    Anteile ausgewählter Länder und Regionen an allen Publikationen im Science Citation Index

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    Anteil der deutschen Publikationen im Science Citation Index mit mindestens einem ausländischen Partner
    Anteil der deutschen Publikationen im Science Citation Index mit mindestens einem ausländischen Part ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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