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04.05.2005 11:52

Vermittler deutscher Literatur und Kultur in Frankreich wird geehrt

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universität Jena verleiht am 9. Mai Schiller-Ehrendoktorat an den französischen Germanisten Gonthier-Louis Fink

    Jena (04.05.05) Am kommenden Montag, dem 9. Mai, jährt sich der Todestag Friedrich Schillers zum 200. Mal. Zu diesem Anlass will die Philosophische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena des Namenspatrons mit einer besonderen Feier gedenken. Sie verleiht dem "Doyen der französischen Germanistik" Prof. Dr. Gonthier-Louis Fink die Ehrendoktorwürde. Der öffentliche Festakt findet am 9. Mai um 18.15 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) statt. "Da sich Gonthier-Louis Fink Zeit seines Lebens mit der deutschen Klassik, also dem Phänomen Weimar-Jena um 1800, beschäftigt hat, ist seine Verbindung zu Jena und der Universität selbstverständlicher Ausfluss seines wissenschaftlichen Lebenswerkes", sagt der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Walter Ameling.

    Der Schwerpunkt des französischen Germanisten, der von 1966-93 deutsche Literatur und Kultur an der Universität Strasbourg lehrte, liegt auf der Literatur des 18. Jahrhunderts und hier insbesondere auf den Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. "Fink begreift Literatur nicht als isoliertes Phänomen. Sie ist für ihn immer in komplexe kulturgeschichtliche Zusammenhänge eingebunden und daher auch nur aus diesen heraus zu begreifen", erklärt Prof. Dr. Klaus Manger das Fachverständnis, das der Franzose konsequent praktiziert. Der Sprecher des Jenaer Sonderforschungsbereiches "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" verweist auf Finks Untersuchungen der Reaktion der deutschen Literatur - insbesondere Goethes und der Romantik - auf die Französische Revolution. In wegweisenden Aufsätzen habe er die wechselseitige Wahrnehmung von Deutschen und Franzosen im Spiegel der Literatur erhellt und das Verhältnis von Selbst- und Fremdbildern vom Beginn der französischen Kulturhegemonie im 17. Jahrhundert bis zur Emanzipation der deutschen Literatur als Nationalliteratur im geschichtlichen Kontext untersucht, so der Literaturwissenschaftler von der Uni Jena.

    Gonthier-Louis Fink wirkt so in zwei Richtungen: zum einen auf das bessere Begreifen der Geschichte und Eigenarten der deutschen Literatur, zum anderen um deren Vermittlung nach Frankreich. Doch nicht nur durch seine intellektuelle Tätigkeit, sondern auch durch seine Mitarbeit in Institutionen, als Gründer und Herausgeber der Zeitschrift "Recherches germaniques" (seit 1971) und eifriger Tagungsinitiator ist Fink ein wichtiger "Kommunikator" deutscher Kultur in Frankreich. Sein langjähriges kulturpolitisches Engagement u. a. als Präsident der Société Goethe de France und als Präsidiumsmitglied der Johann Wolfgang von Goethe-Stiftung zu Basel präzisieren das Bild des interkulturellen Literaturvermittlers. "Er hat den Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland befördert und auch über die engeren Grenzen des akademischen Publikums eine breitere Öffentlichkeit erreicht. Es ist uns eine große Ehre, Prof. Fink durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde nun in die Reihen unserer Fakultät aufzunehmen", betont Dekan Prof. Ameling.

    Die Vertreter der Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich zum öffentlichen Festakt eingeladen.

    Kontakt:
    Dekanat der Philosophischen Fakultät der Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944000
    E-Mail: dekanat.philosophie@uni-jena.de


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    Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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