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06.05.2005 12:34

Polarflugzeug aus der Arktis zurück

Dipl.-Ing. Margarete Pauls Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    Das Forschungsflugzeug Polar 2 des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven ist Ende April von einer knapp dreiwöchigen Kampagne aus der Arktis nach Deutschland zurückgekehrt.

    Ein Ziel der Unternehmung war die Vermessung der Oberflächenstruktur des Meereises in der Region um Spitzbergen.

    Das Eis der Meere ist durch die Bewegung des Ozeans an seiner Oberfläche mehr oder weniger uneben, es zeigt eine für Meereis charakteristische Rauigkeit. Die raue Eisoberfläche bietet eine große Angriffsfläche für den Wind und spielt neben den Meeresströmungen eine entscheidende Rolle bei der Drift größerer Eismassen. Die Rauigkeit von Meereis ist daher eine wichtige Größe in globalen Klima- und Wettermodellen.

    Eine präzise Fernerkundung der Eisrauigkeit mit Hilfe von Satelliten oder hochfliegenden Flugzeugen ist derzeit in der Entwicklung. Einen wichtigen Beitrag dazu liefern Feldstudien, in denen vergleichbare Messungen aus unterschiedlichen Höhen vom Flugzeug aus gemacht werden.

    Vom Forschungsflugzeug Polar 2 wurde aus geringer Höhe die Turbulenzintensität nahe der Eisoberfläche gemessen. Ergänzend dazu wurde die Struktur des Eises mit einem Laser abgetastet. Gleichzeitig flog in drei Kilometer Höhe ein Forschungsflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf der gleichen Messstrecke, um mit einem der modernsten Radarsysteme die Struktur des Eises abzubilden. Aus den gewonnenen Daten wollen die Forscher vom Alfred-Wegener-Institut in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern vom DLR ein Verfahren entwickeln, um die atmosphärische Rauigkeit von Meereis aus den Daten abbildender Radarsysteme zu ermitteln.

    Einen genaueren Einblick in die fluggestützte Forschung am Alfred-Wegener-Institut erhalten Interessierte am 22. Mai 2005 in Bremerhaven. Die zurückgekehrte Polar 2 wird dann zusammen mit anderen Fluggeräten auf dem Regionalflughafen Bremerhaven-Luneort im Rahmen der Veranstaltung "Open Aircraft" von 11-17 Uhr zu sehen sein. Die Polar 4, das zweite Polarflugzeug des Instituts, steht im Rahmen dieser Veranstaltung leider nicht zur Verfügung. Das Flugzeug wurde bei dem Überführungsflug aus der Antarktis durch eine harte Landung an der britischen Station Rothera beschädigt. Es ist zurzeit nicht einsatzbereit und befindet sich per Schiff auf dem Rücktransport nach Bremerhaven.

    Bremerhaven, den 6. Mai 2005
    Bitte senden Sie uns bei Veröffentlichung einen Beleg.

    Hinweise für Redaktionen: Ihr Ansprechpartner in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist Dr. Ude Cieluch, Tel: 0471 4831-2008; E-Mail: medien@awi-bremerhaven.de. Druckbare Bilder finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.awi-bremerhaven.de/AWI/Presse/PM/index-d.html.

    Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Bilder

    Arktisches Meereis mit unterschiedlicher Rauigkeit.
    Arktisches Meereis mit unterschiedlicher Rauigkeit.
    Foto: Alfred-Wegener-Institut
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    Die Polar 2 beim Start. Die zweimotorige Maschine ist eine speziell für den Betrieb in den Polarregionen umgerüstete Sonderversion der Dornier 228/101.
    Die Polar 2 beim Start. Die zweimotorige Maschine ist eine speziell für den Betrieb in den Polarregi ...
    Foto: Philipp Weber, DLR
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Arktisches Meereis mit unterschiedlicher Rauigkeit.


    Zum Download

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    Die Polar 2 beim Start. Die zweimotorige Maschine ist eine speziell für den Betrieb in den Polarregionen umgerüstete Sonderversion der Dornier 228/101.


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