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09.05.2005 13:38

Ausstellung an der Viadrina über die Weichselbrücke in Dirschau (Polen) - Vernissage am Mittwoch, 11. Mai 2005, 18 Uhr

Leiterin Pressereferat Annette Bauer Abteilung für Hochschulkommunikation
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Vom 11. Mai bis 22. Juni 2005 ist an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) eine Ausstellung über die Alte Weichselbrücke im heutigen Tczew (dtsch.: Dirschau) zu sehen. Sie kann im Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1, zu den Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9-20 Uhr, besichtigt werden.
    Die Dokumentation, die von Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm an der Technischen Universität Kaiserslautern konzipiert und realisiert wurde, vermittelt auf 50 Tafeln in deutscher und polnischer Sprache die Geschichte der Brücke und ihre Bezüge zum Eisenbrückenbau in Europa. Die Ausstellung und die parallel dazu stattfindende Montags-Vorlesungsreihe "Das östliche Europa im Blick der Deutschen" werden vom Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) veranstaltet.
    Zur Vernissage am 11. Mai, 18 Uhr c.t., die ausnahmsweise an einem Mittwoch statt findet, spricht Prof. Ramm über die Weichselbrücke als Denkmal der europäischen Technik- und Zeitgeschichte. Alle Interessenten sind dazu herzlich eingeladen. Während der Ausstellungseröffnung kann der Katalog zur Ausstellung für 28 EUR käuflich erworben werden.

    Die 1857 vollendete Alte Weichselbrücke in Dirschau ist ein einzigartiges technisches Denkmal des frühen europäischen Großbrückenbaus. Der Bau der über 837 Meter langen Brücke über das Weichseldelta war eine wichtige Voraussetzung für die damals errichtete so genannte preußische Ostbahn von Berlin nach Königsberg. Regelmäßiges extremes Hochwasser und starker winterlicher Eisgang auf der Weichsel erforderten technische Lösungen, die die Brücke zu einer der fortschrittlichsten ihrer Zeit macht. Sie wurde in der Folge zu einem Vorbild für eine Reihe weiterer Großbrücken auf dem Kontinent. Die gotisierende Gestaltung der mächtigen Pfeiler und Wiederlager, die der Architektur der Marienburg nachempfunden ist, stammt von dem preußischen Baumeister Friedrich August Stüler. Die Brücke war als einspurige Eisenbahnbrücke geplant, die in der Zugpause von Fuhrwerken mit Gegenverkehr genutzt wurde.
    Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zerstörte eine Sprengung drei Felder. Die drei verbliebenen bilden ein einzigartiges Baudenkmal aus den Anfängen des Eisenbahnbrückenbaus. Die Alte Weichselbrücke steht seit einigen Jahren unter Denkmalschutz. Anfang des Jahres 2004 wurde sie von der American Society of Civil Engineers (ASCE) als "International Historic Civil Engineering Landmark" anerkannt. Der Brückenzug bedarf insgesamt einer grundlegenden Renovierung.

    Weitere Informationen:
    Europa-Universität Viadrina
    Professur für Geschichte Osteuropas Prof. Dr. Karl Schlögel
    Tel.: 0049 335 5534 -2563 (Sekr.), -2327 Dr. Hagemeister
    http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~w3osteuropa/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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