idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2005 19:39

Schonende Verfahren für schöne Beine

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Hautärzte diskutieren auf den 2. Ostsee-Venentagen
    neue Methoden zur Behandlung von kranken Gefäßen

    Auf Initiative des Direktors der Universitätshautklinik Greifswald, Prof. Dr. Michael Jünger, finden vom 26. bis 28. Mai 2005 in der Hansestadt die 2. Ostsee-Venentage statt (http://www.ostsee-venentage.de). Im Vorfeld der dreitägigen Fachtagung, zu der Gefäßexperten und medizinische Fachkräfte aus dem ganzen Land zusammenkommen, wird ein öffentliches Forum für interessierte Bürger zu dieser Thematik angeboten. Am Mittwoch, dem 25. Mai 2005, findet von 16.00 - 19.00 Uhr im Alfried Krupp Kolleg (Martin-Luther-Straße 14) eine öffentliche Veranstaltung statt, auf der über Krampfaderleiden, Wundversorgung, Venensport sowie neue Operationsverfahren informiert werden soll. Besucher können sich ferner einer kostenlosen Venenfunktionsuntersuchung unterziehen und Fachärzte um Rat fragen. Der Eintritt ist frei.

    Die Ostsee-Venentage dienen dem Erfahrungsaustausch und der Fortbildung zu einem der häufigsten Leiden weltweit. Etwa jeder zweite ist mehr oder minder schwer betroffen, jeder fünfte davon muss sich im Lauf seines Lebens deswegen einem Eingriff unterziehen und jeder achte Erwachsene hat eine chronische Venenerkrankung. Entgegen dem öffentlichen Anschein handelt es sich dabei nicht um ein gesundheitliches Problem vorrangig von Frauen. Männer plagen sich im gleichen Maße mit Besenreisern, Krampfadern und schweren Beinen. Etwa 1 Million Deutsche leiden an einem offenen Bein. Das bedeutet ein Leben mit chronischen Schmerzen und enormen Verlust der Lebensqualität. Wer Venenbeschwerden nicht ernst nimmt, riskiert auf Dauer offene Wunden oder Thrombosen mit tödlichen Lungenembolien. So sterben in Deutschland pro Jahr ca. 30 000 Menschen an einer Lungenembolie, eine Komplikation, die häufig aus einer Venenerkrankung entsteht.

    Doch die Mittel und Methoden, Venenerkrankungen erfolgreich und vor allem schonend zu behandeln, haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Auf der Tagung sollen aktuelle, klinisch relevante Strömungen der Phlebologie (Lehre von den Venen und ihren Erkrankungen - gr. phleb: Vene) aufgegriffen und die Vor- und Nachteile neuer Operationsmethoden diskutiert werden. Die Workshops geben einen vertiefenden Einblick in die moderne Diagnostik von peripheren Gefäßerkrankungen sowie in die Kompressionstherapie, die Wundbehandlung sowie Sklerosierung und Venenchirurgie.

    Neue Verfahren erweitern das therapeutische Spektrum

    Bei größeren Krampfadern war es bis vor kurzem noch üblich, diese durch das so genannte "Venenstripping" operativ zu entfernen. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an schonenden Alternativen. An der Universitätshautklinik Greifswald werden hoch spezialisierte Verfahren durchgeführt, die in der Form nur an wenigen Venenzentren Deutschlands angeboten werden. Dazu gehören unter anderem die Endoluminale Lasertherapie sowie die Schaumsklerosierung.

    Endoluminale (von innen mittels Licht) Lasertherapie
    Bei dieser Operationsmethode handelt es sich um ein noch relativ junges Verfahren aus der Lasertherapie. In die erkrankte oberflächliche Krampfader wird ein Lichtleiter eingeführt und die innere Venenwand über hochenergetisches Licht so beschädigt, dass es zu einer Vernarbung und somit zu einem Verschluss der Vene kommt. Diese relativ schonende "Verödung" der betroffenen Gefäße kann ambulant und unter örtlicher Betäubung erfolgen.

    Schaumsklerosierung (Schaumverklebung)
    Durch das Spritzen eines aufgeschäumten medizinischen Verödungsmittels werden die betroffenen Venen von innen verklebt und dadurch auf sanfte Art "stillgelegt". Auch größere, sonst nur über operative Eingriffe zugängliche Krampfadern können durch die Schaumsklerosierung, die seit etwa drei Jahren angewandt wird, wirkungsvoll ausgeschaltet werden.

    2. Ostsee-Venentage vom 26. - 28. Mai 2005

    Öffentliches Patientenforum
    am Mittwoch, 25. Mai 2005, von 16.00 - 19.00 Uhr
    Alfried Krupp Kolleg Greifswald
    Martin-Luther-Straße 14

    http://www.ostsee-venentage.de
    http://www.venenliga.de

    Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten
    Direktor: Prof. Dr. Michael Jünger
    Fleischmannstraße 42 - 44, 17487 Greifswald
    T +49 (0)3834/86 67 70
    F +49 (0)3834/86 67 72
    E juenger@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Prof. Dr. Michael Jünger organisiert die 2. Ostsee-Venentage in Greifswald
    Prof. Dr. Michael Jünger organisiert die 2. Ostsee-Venentage in Greifswald

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Michael Jünger organisiert die 2. Ostsee-Venentage in Greifswald


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).