Das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der 151 wissenschaftliche Gesellschaften aus allen Bereichen der Medizin angehören, hat im Auftrag der Delegiertenkonferenz der AWMF Stellung genommen zur "Verfahrensordnung" des Gemeinsamen Bundesausschusses, dem entscheidenden Gremium für die Versorgung gesetzlich Versicherter im Gesundheitswesen.
Die AWMF begrüßt nachdrücklich, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Zukunft seine Entscheidungsverfahren und die dazu verwendeten Unterlagen transparent machen will. Sie begrüßt ebenfalls, dass der G-BA seine Entscheidungen unter Einbeziehung neutraler Wissenschaftler auf der Basis möglichst guter Studien treffen will. Sofern ausreichende Mittel für solche Studien zur Verfügung stehen, wird dies zu einer Verbesserung der Situation der krankheits- und patientenorientierten klinischen Forschung und der Versorgungsforschung in Deutschland führen.
Dennoch sieht die AWMF in dem Verfahrensordnungsvorschlag des G-BA vom 15. 3. 2005 mehrere Schwachstellen, die den Fortschritt in der medizinischen Versorgung der gesetzlich Versicherten behindern können.
In der Stellungnahme, deren ausführlicher Text unter der Adresse http://awmf.org/pdf/gba-vo.pdf verfügbar ist, werden die Kritikpunkte einzeln aufgeführt.
Die AWMF ist mit ihren Mitgliedsgesellschaften und deren Wissenschaftlern bereit, ihren Sachverstand bei der Gestaltung eines effizienten Bewertungs- und Entscheidungsverfahrens des G-BA über Methoden und Leistungen einzubringen.
Ansprechpartner in der AWMF:
Prof. Dr. med. Albrecht Encke, Präsident der AWMF
Email: A.Encke@em.uni-frankfurt.de, Tel.: 069-63014571
Prof. Dr. Hans-Konrad Selbmann, Vorsitzender der Leitlinienkommission der AWMF
Email: Hans-Konrad.Selbmann@med.uni-tuebingen.de, Tel.: 07071-2985218
http://www.egms.de/de/journals/awmf/2005-2/awmf000053.shtml - Volltext als Artikel in GMS Mitteilungen aus der AWMF
http://awmf.org/pdf/gba-vo.pdf - Volltext als PDF-Datei
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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