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12.05.1999 10:07

Geschäftsidee zur Zucht von Elefanten prämiert

Joachim Mörke Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Zwei Tierärzte aus dem Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) wollen sich mit der Firma "ProGenY" ausgründen

    Mit einer Prämie von 2 000 Mark wurde die Geschäftsidee von zwei Berliner Tierärzten im Business-Plan-Wettbewerb Berlin Brandenburg '99 ausgezeichnet, mit der sie die Nachzucht von Elefanten in Menschenhand optimieren wollen. Dr. Thomas Hildebrandt und Dr. Frank Göritz, wissenschaftliche Mitarbeiter im Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW), haben in der 3. Stufe des Wettbewerbs (bis zum 12. Mai 1999) ihr ausführliches Geschäfts- und Finanzkonzept vorgelegt.
    Die künftige Firma "ProGenY" basiert auf einem umfassenden Fortpflanzungsmanagement für Asiatische und Afrikanische Elefanten, deren Aufzucht in Menschenhand sich aus einer Reihe von Gründen sehr schwierig gestaltet.
    Zwar ist, nach Arthur Schopenhauer, die Idee des Elefanten unvergänglich - doch schützt ein solches Postulat den Dickhäuter nicht vor dem physischen Aussterben. Das zu verhindern, ist das Grundanliegen der geplanten Firmengründung, die einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten soll. Hildebrandt und Göritz können ein subtiles, in wesentlichen Teilen selbst geschaffenes Know-how sowie internationale Referenzen aus Zoos und Wildparks in Europa, Amerika, Afrika und Asien in ihr Unternehmen einbringen.

    Die Firma "ProGenY" soll folgende Dienstleistungen umfassen:
    Prüfung und Zertifizierung der Zuchttauglichkeit von männlichen (Spermaspender) und weiblichen Tieren (z.B. Besamungskandidat); Spermagewinnung sowie -aufbereitung (inkl. Qualitäts- bzw. Gesundheitszertifikat); künstliche Besamung sowie anschließende Trächtigkeitsuntersuchung.
    Über diese drei Hauptgeschäftsfelder hinaus werden Beratertätigkeit zum Zuchtmanagement und Schulungen für das Personal (z.B. Kuratoren, Elefantentrainer und -pfleger) sowie das Training der zu untersuchenden Tiere angeboten.
    Zur Bestimmung der Zuchttauglichkeit werden moderne bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Endoskopie eingesetzt.

    Die Innovationsleitstelle des Forschungsverbundes Berlin e.V. unterstützte die Gründer bei der Erstellung der Bereiche Markt und Marketing und berät sie beim Start als Unternehmer.

    Hintergrund:
    Im Frühjahr 1993 begannen die beiden Forscher Dr. Thomas Hildebrandt und Dr. Frank Göritz (beide 35 Jahre und Fachtierärzte für Zoo- und Wildtiere) im Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschung mit der Untersuchung von Elefanten und der Entwicklung dazu geeigneter Instrumente. Sie waren die Ersten, denen eine erfolgreiche Ultraschalluntersuchung dieser Tiere gelang, deren Körperbau sonographische Untersuchungen unmöglich zu machen schien und über die es bis dahin nur relativ wenig detailliertes anatomisches Wissen gab. 1995 empfingen sie erstmals akustische Bilder (Ultraschall) von einem noch ungeborenen Baby aus dem Bauch einer tragenden Elefantenkuh. 1998 gipfelten ihre Forschungsarbeiten in der weltweit ersten erfolgreichen künstlichen Besamung von zwei Afrikanischen Elefantenkühen im Zoo von Indianapolis (Indiana, USA). Ihre Ultraschallmethoden zusammen mit einem patentierten Besamungsverfahren eröffneten global neue Wege zur Verbesserung der Fortpflanzungsergebnisse der Grauen Riesen in Menschenhand.
    Ansprechpartner im IZW: Dr. Thomas Hildebrandt, Dr. Frank Göritz, Tel. 030/5168 -209; -715 (beide Wissenschaftler befinden sich vom 12.-16. Mai auf dem Weltkongreß der Zootierärzte in Wien)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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