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10.05.2005 11:07

"Technikgeschichte im Ruhrgebiet": RUB-Forscher über Erfindungen und Entwicklungen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bergbau, Stahlindustrie und Maschinenbau: Die Technikentwicklung der letzten 200 Jahre im Ruhrgebiet hat noch vieles mehr zu bieten. Von den Anfängen des Computerzeitalters über Textilindustrie und Schifffahrt bis zur Medizintechnik informieren 52 Beiträge verschiedener Autoren in dem neuen Buch "Technikgeschichte im Ruhrgebiet - Technikgeschichte für das Ruhrgebiet" (Klartext Verlag). In insgesamt neun Abschnitten erörtern Historiker die Entstehungen und Entwicklungen von Technik, Industrie und Wirtschaft. Prof. Dr. Manfred Rasch vom Lehrstuhl für Technikgeschichte (Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB) und Dr. Dietmar Bleidick bringen die Geschichte vielfältig und umfassend an die Leser und erzählen nicht nur über Berühmtheiten und ihre Erfindungen.

    Bochum, 10.05.2005
    Nr. 144

    "Technikgeschichte im Ruhrgebiet"
    RUB-Forscher über Erfindungen und Entwicklungen
    Neues Buch über 200 Jahre Technik, Industrie und Wirtschaft

    Bergbau, Stahlindustrie und Maschinenbau: Die Technikentwicklung der letzten 200 Jahre im Ruhrgebiet hat noch vieles mehr zu bieten. Von den Anfängen des Computerzeitalters über Textilindustrie und Schifffahrt bis zur Medizintechnik informieren 52 Beiträge verschiedener Autoren in dem neuen Buch "Technikgeschichte im Ruhrgebiet - Technikgeschichte für das Ruhrgebiet" (Klartext Verlag). In insgesamt neun Abschnitten erörtern Historiker die Entstehungen und Entwicklungen von Technik, Industrie und Wirtschaft. Prof. Dr. Manfred Rasch vom Lehrstuhl für Technikgeschichte (Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB) und Dr. Dietmar Bleidick bringen die Geschichte vielfältig und umfassend an die Leser und erzählen nicht nur über Berühmtheiten und ihre Erfindungen.

    Neue Quellen untersucht

    "In den letzten Jahrzehnten hat sich innerhalb der Geschichtswissenschaft ein Wandel in den Themen, Fragestellungen, Methoden und in den herangezogenen Quellen vollzogen", so Rasch und Bleidick. Die Technikgeschichte im Ruhrgebiet beschränkt sich in diesem Buch nicht mehr nur auf die prägenden Branchen Bergbau und Stahlindustrie, sondern behandelt auf insgesamt 1000 Seiten auch neue Themen, die zum Teil erstmals wissenschaftlich beleuchtet werden. "Wir gehen beispielsweise auf die Glasindustrie im Ruhrgebiet, die Mechanisierung und Motorisierung der Landwirtschaft durch Ruhrgebietsunternehmen und die Entwicklung der regionalen Medizintechnik ein." Gewidmet ist das Buch Prof. Dr. Wolfhard Weber, der an der RUB den Lehrstuhl für Technikgeschichte inne hat und am 26. April 2005 seinen 65. Geburtstag feierte.

    Entstehung der Eisenbahn im Ruhrgebiet

    Zwölf Jahre nach den Anfängen des Eisenbahnwesens in Deutschland war es auch im Ruhrgebiet soweit: Am 15. Mai 1847 eröffnete die Köln-Mindener Eisenbahn zwischen Duisburg und Dortmund. Diese Strecke durch den Norden des Ruhrgebiets wurde "aus wirtschaftlichen Gründen" bevorzugt. Erst 1862 ergaben sich günstige Verbindungen und Anschlussmöglichkeiten für das gesamte Ruhrgebiet, als eine "Linie von Dortmund über Bochum, Steele und Essen nach Mülheim und von dort aus nach Duisburg und Oberhausen" führte. Mit der Zeit wuchs auch das Interesse der Industrie an den Eisenbahnen: So entstanden die sogenannten Zechenbahnen und Hütteneisenbahnen zum Transport von Kohle, Erz und anderen Rohstoffen.

    Entwicklung privater Telekommunikationsnetze

    Dr. Lars Bluma (RUB) geht zum Beispiel auf Bereiche ein, die neben Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie bisher kaum beachtet wurden. "Dies gilt insbesondere für eine spezifische Netzwerkstruktur des Ruhrgebiets, die privaten Telekommunikationsnetze", so Bluma. Die ersten Telegrafenlinien errichtete die Firma Krupp im Jahre 1860 in Essen. Die Wohnung der Familie Krupp auf dem Werksgelände wurde mit dem Büro, dem Portier und den Werkstätten vernetzt. Die weitere Entwicklung und Verbreitung dauert allerdings einige Zeit. "Das Telefon als ein staatlich betriebenes System hielt im Ruhrgebiet erst 1886 Einzug mit der Gründung des niederrheinisch-westfälischen Bezirksfernsprechnetzes mit den Vermittlungsstellen Duisburg, Ruhrort, Oberhausen, Mülheim, Essen, Bochum und Dortmund."

    Titelaufnahme

    Manfred Rasch, Dietmar Bleidick (Hg.): Technikgeschichte im Ruhrgebiet - Technikgeschichte für das Ruhrgebiet, Klartext Verlag 2004, 39,90 Euro, ISBN: 3-89861-376-3

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Manfred Rasch, Fachbereich Wirtschafts- und Technikgeschichte (Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB), Tel. 0203/5266822, E-Mail: konzernarchiv@thyssenkrupp.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Geschichte / Archäologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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