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11.05.2005 11:47

Studierende in Wohnheimen: Mehr, jünger, internationaler

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Die Studentenwerke in Deutschland erwarten, dass in den kommenden Jahren erheblich mehr und jüngere Studierende Wohnheimplätze nachfragen werden. Weiter stark steigen soll auch die Zahl ausländischer Studierender. Dieses Szenario entwarf Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), am Mittwoch auf einer DSW-Fachtagung zum studentischen Wohnen in Mainz. "Die Studentenwerke bemühen sich nach Kräften, diesen zukünftigen Bedarf zu decken, aber uns fehlen weiterhin 20.000 Wohnheimplätze", erklärte Meyer auf der Heyde. Er forderte Bund und Länder auf, sich gemeinsam für mehr bezahlbaren studentischen Wohnraum einzusetzen.

    Meyer auf der Heyde nannte in Mainz vor mehr als 120 Studentenwerks-Mitarbeitern und Experten der Wohnungswirtschaft die bestimmenden Trends für das studentische Wohnen. Die demographische Entwicklung lasse bis zum Jahr 2020 einen Anstieg der Studierendenzahlen von heute rund 2 Millionen auf etwa 2,5 Millionen erwarten. "Viele Bundesländer verkürzen die Schulzeit bis zum Abitur auf acht Jahre; die Abiturientinnen und Abiturienten beginnen ihr Studium also früher", führte er aus. Auch die aktuelle 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks bilde diesen Trend ab. "Gerade am Anfang eines Studiums ist das Wohnheim sehr beliebt", so Meyer auf der Heyde.

    Die flächendeckende Umstellung auf die gestuften Abschlüsse Bachelor und Master unterwerfe die Studierenden, so der DSW-Generalsekretär, wegen der verdichteten Lehrpläne einem höheren Zeit- und Leistungsdruck. "Die Studierenden werden in Zukunft mehr Zeit auf dem Campus verbringen, die campusnahen Wohnheime werden noch attraktiver." Die Zahl der ausländischen Studierenden schließlich werde in den nächsten Jahren von derzeit 250.000 massiv anwachsen. "Ausländische Studierende", kommentierte Meyer auf der Heyde, "bevorzugen das Wohnheim, weil es preisgünstig und sie dort schnell Kontakte knüpfen können."

    "Für die Studentenwerke bedeutet das: Wir werden zukünftig mehr und jüngere Studierende mit Wohnheimplätzen versorgen müssen; sie werden intensiver und schneller studieren müssen, und der Anteil ausländischer Studierender wird weiter steigen", bilanzierte Meyer auf der Heyde. Auf diese Entwicklung stellten sich die Studentenwerke bereits heute ein.

    Gegenwärtig stellen die 61 Studentenwerke in Deutschland über 175.000 Wohnheimplätze zur Verfügung; 35% davon - rund 60.000 Plätze - haben sie an ausländische Studierende vergeben. An einigen Standorten beträgt der Anteil ausländischer Studierender bereits über 50%. Die Studentenwerke unterstützen in ihren Wohnheimen die Integration der ausländischen Studierenden mit ihren über 300 Wohnheim-Tutoren: Zum einen helfen sie ausländischen Studierenden, ihren studentischen Alltag in Deutschland zu bewältigen. Zum anderen fördern sie den interkulturellen Dialog zwischen deutschen und ausländischen Studierenden durch Kultur- und Freizeitangebote.

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Stefan Grob, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0 30/29 77 27-20, E-Mail: stefan.grob@studentenwerke.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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