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11.05.2005 14:57

Historische Kommission präsentiert die "Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1954" in der Bayerischen Vertretung in Berlin

Martin Schütz Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Anfang der neunziger Jahre haben die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns gemeinsam die Verantwortung für die Edition der Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945--1954 übernommen. Mittlerweile dokumentieren sechs Bände auf rund 3.800 Seiten die Sitzungen der Bay-erischen Staatsregierungen vom Kriegsende bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Am 24. Mai 2005 wird im Rahmen einer Matinee der neue Band über das Jahr 1949 in Berlin vorgestellt.

    Im Gründungsjahr der Bundesrepublik werden die Beratungen der Bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Hans Ehard (CSU) besonders von den Grundgesetzberatungen und der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Verfassungsorgane geprägt. In den 38 Ministerratsprotokollen nehmen daher die Stellungnahme zum Grundgesetz, das Scheitern von Ministerpräsident Ehard bei der Wahl des ersten Bundesratspräsidenten, die Nominierung eines Bayerischen Bevollmächtigten beim Bund, der personelle und organisatorische Aufbau einer Bayerischen Vertretung in Bonn, Personalia der Bundesratsverwaltung sowie die Besetzung seiner Ausschüsse und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter der Führung von Fritz Schäffer und Franz Josef Strauß breiten Raum ein. Da es sich um Verlaufsprotokolle, nicht nur Beschlussprotokolle handelt, wird ein Einblick in den Prozess der Meinungsbildung im Ministerrat möglich und das Profil von einzelnen Kabinettsmitgliedern deutlich erkennbar.

    Der nun vorgelegte Band für das Jahr 1949 stellt insofern eine Zäsur dar, als sich seit Herbst dieses Jahres im Ministerrat die Stellungnahme zu den zahlreichen Bundesangelegenheiten, die sich primär aus den Tagesordnungen des Bundesrates ergaben, zu einem gleichwertigen Schwerpunkt neben landespolitischen Themen entwickelte. Die Bayerischen Ministerratsprotokolle stellen nunmehr auch eine zentrale Quelle für die föderalistische Politik Bayerns im Bund in der Ära Adenauer dar.

    Am Dienstag, 24. Mai 2005, wird der Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, Professor Dr. Hermann Rumschöttel, um 11 Uhr in der Bayerischen Vertretung, Behrenstraße 21/22 in Berlin, in das Editionsprojekt einführen. Anschließend referiert Professor Dr. Rudolf Morsey, der verantwortliche Abteilungsleiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, auf der Grundlage des neuen Bandes über die "Anfänge Bayerns im Bund 1949". Begleitend wird eine kleine Ausstellung gezeigt.

    Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945--1954. Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Rudolf Morsey und von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns durch Hermann Rumschöttel. Das Kabinett Ehard II 20. September 1947 bis 18. Dezember 1950. Band 2 1949. Bearbeitet von Karl-Ulrich Gelberg. München: R. Oldenbourg Verlag 2005, CXIV und 501 Seiten, 4 Abb., € 59,80 ISBN 3-486-57566-X

    Weitere Informationen bei Dr. Karl-Ulrich Gelberg (Gelberg@hk.badw.de)


    Bilder

    Hans Ehard (1887-1980), Bayerischer Minsterpräsident 1946-1954 und 1962-1966
    Hans Ehard (1887-1980), Bayerischer Minsterpräsident 1946-1954 und 1962-1966
    http://www.bayern.de/Service/Bildarchiv/ehard.html
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hans Ehard (1887-1980), Bayerischer Minsterpräsident 1946-1954 und 1962-1966


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