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13.05.2005 12:20

Wandlungsfähigkeit auch in der Lehre verankern. Uni Stuttgart entwickelt neues Lehrangebot

Dr. Ulrich Engler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Die Wandlungsfähigkeit von Unternehmen, wie zum Beispiel die Fähigkeit einer Fabrik auf wirtschaftliche Turbulenzen schnell und sicher zu reagieren, ist in aller Munde. So gesehen sind Fabriken künftig Produkte, die zum Erhalt der Wirtschaftlichkeit permanent angepasst werden müssen. Prozess- und Fabrikplaner benötigen daher neue und erweiterte Kompetenzen. Der Bedarf diese Fähigkeiten zu erlernen ist riesig, das Ausbildungsangebot bisher jedoch minimal. Am Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart wird derzeit an einem Konzept für das "Advanced Industrial Engineering" gearbeitet, das die Anforderungen aus der Praxis in das Lehrangebot integriert.

    Das bisher so genannte "Industrial Engineering" - also die Arbeits- und Prozessplanung - muss künftig mit Methoden, Modellen und Verfahren zur Erhöhung der Wandlungsfähigkeit verknüpft werden und wird so zum "Advanced Industrial Engineering" (aIE). Die Prämissen des aIE sind: durchgängige Prozessketten, eine partizipative Planung und integrierte Planungsverfahren. Sie werden durch den Einsatz digitaler Werkzeuge und durch die Potenziale eines Technologiemanagements unterstützt.
    "Für die Existenzsicherung und die Wettbewerbsfähigkeit sowohl von großen als auch von kleinen und mittleren Unternehmen ist es unerlässlich, dass die Produktionsplaner und Fabrikorganisatoren lernen, wie Turbulenzen auf dem Markt schnell ausgeglichen werden können, ohne die laufende Produktion zu behindern", bekräftigt der Leiter des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) der Universität Stuttgart und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Prof. Dr. Engelbert Westkämper. Die Stuttgarter Wissenschaftler entwickeln nach Anregungen aus der industriellen Praxis ein neues Ausbildungsangebot, das einerseits Studierende ansprechen soll und andererseits auch Industrie-Seminare für Anwender enthält. IFF-Projektleiterin Dr.-Ing. Vera Hummel hat mit Ihrem Team dazu ein Konzept erarbeitet, das sowohl das technische System als auch den Lehrplan eines solchen Ausbildungsgangs umfasst.
    Einzigartig und innovativ ist dabei die Kombination aus Vermittlung von Kompetenzen durch eine physische Echtzeit-Lernfabrik, eine digitale Modellfabrik und theoretischen Vorlesungen. Das Ausbildungskonzept, das zunächst gemeinsam mit der Industrie und Verbänden evaluiert werden soll, zielt auf einen Masterabschluss in Industrial Engineering. Wenn alles klappt, so hoffen die Wissenschaftler, könnte das neue Lehrangebot nach erfolgreicher Akkreditierung durch die Gremien 2007 starten.
    Parallel führt die Forschergruppe aIE am IFF eine Studie zu Bedarf und Methodeneinsatz beim advanced Industrial Engineering durch, wobei zusätzlich identifizierte Forschungsthemen bearbeitet werden. Der Arbeitskreis aIE , bestehend aus Industrievertretern und Verbänden, unter Leitung des IFF, ist noch für weitere Interessenten offen. Im Herbst 2005 werden auf einer gemeinsamen Veranstaltung weitere Forschungsthemen und Bedarfe untersucht werden. Auch einen Kongress zu diesem Thema plant der Arbeitskreis.

    Kontakt:
    Prof. Dr.-Ing. E. Westkämper und Dr.-Ing. Vera Hummel
    Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb, Tel: 0711/970-1901, e-Mail: veh@iff.uni-stuttgart.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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