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18.05.2005 10:19

Arztpraxis oder Krankenhaus?

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Befragung zur Öffnung von Krankenhäusern für ambulante Eingriffe: Patienten schauen vor allem auf Spezialisierung und Erfahrung der Ärzte

    Mit der Reform des Gesundheitswesens wurden Krankenhäuser für die ambulante Behandlung geöffnet. Patienten können jetzt häufiger entscheiden, wo, von wem und unter welchen Bedingungen sie sich behandeln lassen. Über die Internetplattform GesundheitsPanel.de der Universität Witten/Herdecke wurde in einer Befragung von 3.031 Personen erforscht, welche Kriterien bei der Wahl zwischen ambulanten und stationären Behandlungen wichtig sind. Ein Ergebnis der Studie: Die Wahlmöglichkeit zwischen Krankenhaus und Arztpraxis wird von einer großen Mehrheit (87%) prinzipiell positiv bewertet.

    Für den angenommenen Fall einer notwendigen Operation des Kniegelenkes zeigten sich fast alle Befragten offen für verschiedene Alternativen und beurteilten die Rahmenbedingungen einer Behandlung wichtiger als die Frage, ob diese im Krankenhaus oder in der Praxis stattfindet. Deutlich zeigte sich, dass für die Wahl vor allem die "Spezialisierung und Erfahrung des Behandlers" sowie die "Kontinuität in der Behandlung" ausschlaggebend sind. Bestehen diese Bedingungen, werden längere Wartezeiten und Anfahrtswege in Kauf genommen und der Aspekt, ob der Eingriff im Krankenhaus oder in der Praxis stattfindet, tritt in den Hintergrund.

    Erstaunlich scheint, dass die Befragten, was die Kontinuität angeht, durchaus verschiedene Behandler akzeptieren, solange ihnen diese vor der Operation vorgestellt werden. Nachteilig ist es, wenn Patienten unerwartet durch fremde Mitarbeiter weiterbehandelt werden. "Dies spricht dafür, dass Krankenhäuser einen typischen Nachteil gegenüber niedergelassenen Ärzten durch die Bildung von 'Behandlungs-Teams' wettmachen können", sagt Untersuchungsleiter Dr. David Schwappach. Würden Erwartungen an Spezialisierung, Erfahrung und Kontinuität aktiv aufgenommen und entsprechende Organisationsstrukturen entwickelt, so Schwappach weiter, könnten diese Faktoren zum Wettbewerbsvorteil der jeweiligen Ambulanzen oder Praxen werden.

    Kontakt: Dr. David Schwappach, Tel.: 02302/926-793, davids@uni-wh.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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