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19.05.2005 11:21

30 Jahre und kein bisschen leise

Bernad Lukacin Pressestelle
Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme an der TU Darmstadt GRIS

Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme an der TU Darmstadt feiert sein 30-jähriges Jubiläum

Seit 30 Jahren verbindet das Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich der TU Darmstadt erfolgreich Lehre und Forschung im Bereich der Graphischen Datenverarbeitung. Drei Jahrzehnte, in denen GRIS eine internationale Spitzenposition auf dem Gebiet der Computergraphik erlangte und die Entwicklung der Graphischen Datenverarbeitung weltweit nachhaltig beeinflusste.

Am Freitag, den 10. Juni 2005 feiert das Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) nun mit einer Reihe attraktiver Veranstaltungen sein 30-jähriges Jubiläum. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten weiht die vor sechs Jahren von Professor José L. Encarnação gegründete INI-GraphicsNet Stiftung in einer Richtfest-Zeremonie ihr neues Gebäude in der Rundeturmstraße in Darmstadt ein. Mit dem Symposium "30 Years of Computer Graphics in Darmstadt" gibt GRIS einen spannenden Einblick in die Visionen und Trends in der Computergraphik und zeigt die Herausforderungen, denen sich die Computergraphik heute und in Zukunft stellen muss. Abgerundet wird der Tag durch eine Abendveranstaltung im Fraunhofer IGD.

GRIS - das bedeutet vor allen Dingen Innovation, denn Graphische Datenverarbeitung wurde im Laufe der Zeit zu einer Schlüsseltechnologie in unserer von Informationstechnik so beeinflussten und geprägten Gesellschaft. Computergraphiken und computergenerierte Bilder aller Art sind inzwischen aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: Ob Internet, Computerspiele oder Bildbearbeitung - vieles, was früher Zukunftsmusik war, gehört heute zum Alltag. Und mit der fortschreitenden Entwicklung der Computervisualisierung kam auch der Vormarsch dieser Technologie auf vielen Arbeitsgebieten wie beispielsweise Medizin, Naturwissenschaften, Produktionstechnik oder Architektur.

GRIS - das ist auch eine Erfolgsgeschichte: 1975 von Professor José L. Encarnação im Fachbereich Informatik der TH Darmstadt als Fachgebiet Graphische Datenverarbeitung gegründet, wurde es 1978 in Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) umbenannt. Bereits zu einer Zeit, als nur wenige Menschen wirklich ernsthaft in diesem Bereich forschten, sah der bei Gründung 34-jährige Informatikprofessor Encarnação die Bedeutung, die die Computergraphik als Dialogschnittstelle zwischen Mensch und Computer für Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie haben würde.

Um den Technologietransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft zu ermöglichen, gründete Professor Encarnação 1984 das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. in Darmstadt, das 1990 eine Außenstelle in Rostock erhielt. Die neuartige Form der Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft eröffnete dem Fachbereich GRIS neben neuen Anwendungsfeldern auch Projektpartnerschaften mit zahlreichen Industrieunternehmen und somit neue Finanzierungs- und Investitionsmöglichkeiten.

1987 entstand das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt und 1992 dessen Institutsteil in Rostock. Heute sichern zudem internationale Niederlassungen des IGD die weltweite Präsenz auf dem globalen Zukunftsmarkt. Aus einem Fachgebiet mit drei wissenschaftlichen Mitarbeitern in 1975 entstand so das heutige INI-GraphicsNet - ein internationales Forschungsnetzwerk mit insgesamt rund 900 Beschäftigten weltweit in 2005.

Die Forschung geht weiter

Eingebunden in dieses Netzwerk baut GRIS auch heute unter der Leitung von Professor José L. Encarnação seine eigenständige Forschungsarbeit weiter aus: In zwei Projektbereichen und mehreren Einzelprojekten bearbeiten die Forscher von GRIS wissenschaftliche Themen und bereiten diese für die wirtschaftliche Nutzung auf.

"Wie kann Informations- und Kommunikationstechnologie in Lehre und Ausbildung zum Einsatz kommen?" Unter anderem dieser Fragestellung sehen sich die Forscher des von Dr. R. Lindner geleiteten Projektbereichs "Rechnergestütztes Lernen" gegenübergestellt: Sie erarbeiten und erproben neue Konzepte für Lern- und Lehrsysteme. Die Mitarbeiter des von Professor M. Alexa geleiteten Projektbereichs "3D Graphics Computing" beschäftigen sich unter anderem mit Themen im Bereich der 2-D- und 3-D-Visualisierung sowie mit neuen Formen der Mensch-Maschine-Interaktion, wie der Steuerung und Animation virtueller Charaktere, sogenannter "Avatare". Und wie überall im Fachgebiet spielt auch hier die Berücksichtigung des Menschen und seiner Wahrnehmung eine entscheidende Rolle innerhalb der Forschung.

Den Menschen zu unterstützen und eine menschzentrierte Kommunikation in der Informationstechnik zu ermöglichen, das ist das Ziel der Computergraphik. Ohne ihre Entwicklung wären heute viele Verfahren, beispielsweise im medizinischen Bereich, undenkbar. Ob Simulation operativer Eingriffe zu Lern- und Übungszwecken, Unterstützung bei der Ausführung schwieriger Operationen oder Visualisierungsverfahren für die Therapieplanung bei Krebserkrankungen - selbst dreidimensionale Ultraschallbilder gäbe es nicht ohne die Graphische Datenverarbeitung. Die digitale Welt in Bilder umzusetzen, sie auch dem Normalbürger zugänglich zu machen - die Technik effektiv zu nutzen und dabei stets auch den Menschen im Blick zu behalten: Dieser Herausforderung hat sich das Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme seit seinem Beginn erfolgreich gestellt. Und auch in Zukunft wird die Forschung bei GRIS nicht ruhen. In unserer Zeit, in der die Graphische Datenverarbeitung von allen Menschen genutzt wird und mittlerweile oft unerlässlich ist, werden die Anforderungen an diese Technologie immer höher. Besser und schneller - diesen Ansprüchen gerecht zu werden, dafür arbeiten die Forscher von GRIS weiterhin mit vollem Einsatz.

Weitere Informationen zu GRIS gibt es im Internet unter:
http://www.gris.informatik.tu-darmstadt.de

Fragen zum Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme der TU Darmstadt beantworten:

Prof. Dr. Marc Alexa
Graphisch-Interaktive Systeme
3D Graphics Computing

Telefon: 06151 / 155-674
Telefax: 06151 / 155-669
E-Mail: Marc.Alexa@gris.informatik.tu-darmstadt.de

und

Dr. Rolf Lindner
Graphisch-Interaktive Systeme
Rechnergestütztes Lernen

Telefon: 06151 / 155-125
Telefax: 06151 / 155-669
E-Mail: Rolf.Lindner@gris.informatik.tu-darmstadt.de

Bei Fragen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten wenden Sie sich bitte an:

Bernad Lukacin
INI-GraphicsNet
Unternehmenskommunikation

Telefon: 06151 / 155-146
Telefax: 06151 / 155-446
E-Mail: Bernad.Lukacin@inigraphics.net


Weitere Informationen:

http://www.gris.informatik.tu-darmstadt.de


Bilder

Visualisierung des neuen Gebäudes der INI-GraphicsNet Stiftung
Visualisierung des neuen Gebäudes der INI-GraphicsNet Stiftung
(c) Fraunhofer IGD, Abteilung Virtuelle und Erweiterte Realität
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Ergänzung vom 19.05.2005

Kurzprofil INI-GraphicsNet

Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The imedia Academy in Providence, Rhode Island (USA), dem Omaha Graphics and Media Laboratory (OGM) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).
Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2004 über 40 Millionen EURO.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch


 

Visualisierung des neuen Gebäudes der INI-GraphicsNet Stiftung


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