idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.10.1997 00:00

Infektionserregern auf der Spur

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Neuer Forschungsverbund hat Infektionserreger im Visier

    Am diesjaehrigen Weltgesundheitstag hat die "World Health Organization" (WHO) nachdruecklich auf die Bedrohung durch alte und neue Infektionskrankheiten aufmerksam gemacht: So sind weltweit etwa ein Drittel aller Todesfaelle auf Infektionen zurueckzufuehren. Auch in Deutschland ist ein Anstieg von Infektionskrankheiten zu verzeichnen, den Experten als besorgniserregend bezeichnen.

    Dabei spielen in unseren Breiten zum Beispiel im Krankenhaus erworbene, sogenannte nosokomiale Infektionen eine herausragende Rolle. Flankiert werden sie von Infektionen bei Kindern sowie Magen- und Darminfektionen. Um die molekularen Mechanismen einiger dieser Infektionskrankheiten zu studieren und neue Strategien zu ihrer Vermeidung zu entwickeln, haben sich Wissenschaftler der Universitaeten Wuerzburg und Muenchen unter Leitung von Prof. Dr. Volker ter Meulen vom Institut fuer Virologie und Immunbiologie (Wuerzburg) zu einem Forschungsverbund zusammengetan. Dessen Arbeit wird vom Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) bis zum Jahr 2000 mit rund 1,5 Millionen Mark gefoerdert. Hauptziel des Verbundes ist es, die krankmachenden Faktoren bestimmter Erreger kennenzulernen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln. Dabei haben es die Wissenschaftler vor allem auf die Erreger von Darminfektionen (Salmonella enterica), die Verursacher von Magengeschwueren (Helicobacter pylori), das Masernvirus oder die Erreger nosokomialer Infektionen (Staphylococcus epidermidis, Toxoplasma gondii) abgesehen. Eine Besonderheit des Wuerzburger Verbundes liegt laut Prof. ter Meulen darin, dass die Forschungsinstitute eng mit dem Universitaetsklinikum zusammenarbeiten. Aufgrund dieser Kooperation sind die Wissenschaftler optimistisch, dass sie ihre Forschungsziele erreichen. Zunaechst werde angestrebt, bislang unbekannte Mechanismen der Krankheitsausloesung zu identifizieren und moeglichst genau zu beschreiben, um dann neue Behandlungsmethoden zu etablieren. So wird unter anderem das Problem bearbeitet, ob die Ansiedlung von Krankheitserregern auf Kathetern und anderem medizinischen Material durch eine spezielle Behandlung der Kunststoffoberflaechen verhindert werden kann. In anderen Teilprojekten sollen neue Methoden der Impfstoffentwicklung erprobt werden. Dabei geht es auch darum, neue Impfstoffe auf der Basis lebender Keime, sogenannte Lebendimpfstoffe, zu entwickeln.

    Kontakt: Prof. Dr. Volker ter Meulen, Telefon (0931) 201-5954, e-mail: termeulen@vim.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).