München, 19. Mai 2005 - Vor 350 Jahren entwickelte sich aus einer überwiegend europäischen Einwanderung in die USA eine amerikanische Judenheit, die heute die größte jüdische Gemeinschaft der Welt bildet und nach der "Shoah" eine führende Rolle innerhalb der jüdischen Diaspora übernahm. Bislang fand eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Teil jüdischer Geschichte kaum statt. Der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und der Lehrstuhl für Judaistik der Universität Erfurt wollen sich dem Thema mit einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz widmen. Die von der LMU-Historikerin PD Dr. Cornelia Wilhelm und dem Erfurter Judaisten Christian Wiese organisierte Konferenz zum Thema "350 Years of American Jewry, 1654-2004: Transcending the European Experience?" findet vom 23. bis 26. Mai 2005 in Kooperation mit der Akademie für politische Bildung in Tutzing statt.
In einem interdisziplinären Ansatz, der amerikanische und europäische Geschichte, Judaistik, Religionswissenschaft und gender studies vereint, widmen sich die Teilnehmer der Entstehung und eigenständigen Entfaltung der jüdischen Gemeinschaft in der "Neuen Welt" von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Thematisch geht es unter anderem um die Konzeption einer spezifisch amerikanisch-jüdischen Identität, das Verhältnis von Nationalität und Ethnizität, das Verhältnis zu Zionismus und zum Staat Israel sowie die Reaktion der jüdischen Gemeinschaft auf den Völkermord in Europa und die Herausforderungen, vor denen das amerikanische Judentum im 21. Jahrhundert steht.
Anmeldung:
Akademie für Politische Bildung Tutzing
Buchensee 1, 82327 Tutzing
Tel.: 08158 / 256-0
http://www.apb-tutzing.de
Kontakt zu den Veranstaltern:
Cornelia Wilhelm (LMU) cornelia.wilhelm@lrz.uni-muenchen.de
Christian Wiese (Universität Erfurt) christian.wiese@uni-erfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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