Hölderlinpreis 1999 geht an Thomas Rosenlöcher
Auszeichnung für lyrisches und episches Gesamtwerk
Mit dem diesjährigen Höderlinpreis der Stadt und der Universität Tübingen wird der Dresdner Schriftsteller Thomas Rosenlöcher für sein lyrisches und episches Gesamtwerk ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 DM dotiert und wird am 21. Oktober 1999, dem Jahrestag des Einzugs Hölderlins in das Tübinger Stift, überreicht. Thomas Rosenlöcher habe insbesondere die Umbruchzeit der damaligen DDR auf sehr individuelle und literarisch überzeugende Art und Weise verarbeitet und ganz neue Perspektiven auf diese Zeit eröffnet, so Literaturwissenschaftler und Jurymitglied Prof. Klaus-Detlef Müller. Er habe in dieser kritischen Zeit deutliche Distanz zur DDR gezeigt, aber auch bemerkenswerte Wachheit für die problematischen Besonderheiten der Bundesrepublik.
Thomas Rosenlöcher, 1947 in Dresden geboren, kam erst auf Umwegen zur Literatur. Einer kaufmännischen Ausbildung, dem Studium und der Arbeitstätigkeit als Ökonom folgte ab 1976 ein Literaturstudium in Leipzig. 1982 erschien sein erster Gedichtband "Ich lag im Garten von Kleinzschachwitz". Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er noch am Kinder- und Jugendtheater in Dresden sowie als Übersetzer. Im Westen wurde er vor allem durch sein 1990 bei Suhrkamp erschienenes Dresdener Tagebuch "Die verkauften Pflastersteine" bekannt, außerdem durch die ebenfalls dort veröffentlichten Prosabände "Die Wiederentdeckung des Gehens beim Wandern" (1991) und "Ostgezeter" (1997). Zuletzt erschien dort im vergangenen Jahr der Gedichtband "Ich sitze in Sachsen und schau in den Schnee".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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