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23.05.2005 12:01

WR: Neustrukturierung der Geodäsie in München erforderlich

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat hat sich in seiner Stellungnahme zum Deutschen Geodätischen Forschungsinstitut (DGFI), München, gegen eine Aufnahme in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern (sog. Blaue Liste-Einrichtungen) ausgesprochen. Trotz fachlich überwiegend guter Leistungen sind die wichtigsten Grundvoraussetzungen, die von Blaue Liste-Einrichtungen erwartet werden, derzeit nicht erfüllt. Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine Neukonzeption, in der vor allem Möglichkeiten einer intensiveren Verbindung mit der TU München geprüft werden sollen.

    Das Deutsche Geodätische Forschungsinstitut ist eine selbstständige und unabhängige Forschungseinrichtung. Sie wird von der Deutschen Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betrieben und vom Freistaat Bayern finanziert. Das Institut befasst sich mit geometrischen und gravimetrischen Verfahren der Erdmessung und leistet damit Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Höheren Geodäsie. Daneben betreibt es anwendungsbezogene Forschung für den Bereich der Landes-, Kataster- und Ingenieurvermessung. Im Bereich Internationale Dienste werden Daten und Forschungsergebnisse für die Wissenschaft gesammelt und bereitgestellt. Für die Politik sind zum Beispiel die Ergebnisse zum globalen Wandel interessant.

    Die Einbindung des Geodätischen Forschungsinstituts in die Geodätische Kommission der Bayerischen Akademie hat zu über Jahre gewachsenen und verfestigten Defiziten in der Organisationsstruktur des DGFI geführt. Kritisch wird vor allem bewertet, dass das Institut keinen eigenen Wissenschaftlichen Beirat hat und eine unflexible Personalstruktur aufweist. Es verfügt zudem zur Zeit nicht über längerfristige strukturelle Vorstellungen für seine wissenschaftliche Arbeit als Blaue-Liste-Institut. Im Rahmen der Neustrukturierung wird dem Land auch empfohlen, die unübersichtlichen Zusammenhänge und Abhängigkeiten in der Forschungslandschaft der Geodäsie zu entflechten und neu zu ordnen.

    Hinweis: Die "Stellungnahme zum Deutschen Geodätischen Forschungsinstitut (DGFI), München" (Drs. 6611/05) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Ge-schäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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