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23.05.2005 12:26

WR: Investitionsbedarf ungebrochen, Finanzierungslücke so groß wie nie

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Wissenschaftsrat verabschiedet Empfehlungen zum 35. Rahmenplan

    Der Wissenschaftsrat hat in seinen Frühjahrssitzungen in Jena nach intensiven Beratungen Empfehlungen zum 35. Rahmenplan für den Hochschulbau verabschiedet. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl: "Der Finanzbedarf im Hochschulbau ist ebenso unabweisbar wie auch für jedermann sichtbar. Allerdings ist äußerst fraglich, ob überhaupt neue große Vorhaben realisiert und bereits laufende Vorhaben zeitnah abgeschlossen werden können."

    Mit dem 35. Rahmenplan klafft erstmals eine Lücke von über 1 Mrd. Euro zwischen dem vom Wissenschaftsrat für erforderlich gehaltenen Finanzvolumen in Höhe von rund 2,9 Mrd. und den für den Rahmenplan für 2006 zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 1,85 Mio. Euro. Dieser Betrag ergibt sich aus dem niedrigen Haushaltsansatz des Bundes, der bei 925 Mio. Euro liegt und von den Ländern durch die gleiche Summe gegenfinanziert wird. Der Wissenschaftsrat ist sich bewusst, dass sich der Bund in einer äußerst angespannten Haushaltslage befindet. Ungeachtet dessen hält er diesen geringen Mittelansatz, der durch eine Haushaltssperre verschärft wird, für nicht verantwortbar. Er appelliert deshalb dringend an den Bund, seinen Mittelansatz zum 36. Rahmenplan deutlich zu erhöhen, um zumindest dringende neue Bauvorhaben beginnen und Großgeräte beschaffen zu können.

    In den Anmeldungen sowohl der neuen als auch der alten Länder zum 35. Rahmenplan spiegelt sich der große Bedarf zur Modernisierung der Infrastrukturen für Forschung und Lehre und damit verbundener Krankenversorgung:

    - Baden-Württemberg plant große Sanierungen ganz überwiegend in den Naturwissenschaften für die Universitäten Konstanz (rund 70 Mio. Euro), Tübingen (52 Mio. Euro) und Heidelberg (rund 100 Mio. Euro). In der Medizin werden die Chirurgischen Kliniken in Ulm mit den anderen Disziplinen am Oberen Eselsberg vereinigt (204 Mio. Euro) und in Heidelberg ein Zentrum für Frauenheilkunde errichtet (82 Mio. Euro).

    - Bayern strebt eine Stärkung der medizinischen Forschung und Lehre in Würzburg mit einem Neubau für die vorklinischen Institute und das DFG- Forschungszentrum (66 Mio. Euro) an.

    - Hamburg: In Planung sind sowohl eine neue Bauhochschule in der Hafen-City (45,0 Mio. Euro), die Modernisierung des Geomatikum sowie die Verlagerung der Informatik von Stellingen an die Bundesstraße und ein Zentrum für marine und atmosphärische Wissenschaften (ca. 100 Mio. Euro) sowie schließlich der Mediencampus Finkenau (26 Mio. Euro).

    - Nordrhein-Westfalen: Dem Ausbau des Hochschulstandorts Aachen dienen Vorhaben für die RWTH Aachen (rund 190 Mio. Euro) sowie für die Fachhochschule Aachen (knapp 60 Mio. Euro). In Köln steht die Herrichtung eines Bettenhauses im Zentrum der Veränderungen der Universitätsmedizin (74 Mio. Euro).

    - Sachsen-Anhalt: Geplant ist für die Universität Halle-Wittenberg die Errichtung eines Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums (42 Mio. Euro).

    Hinweis: Die "Empfehlungen zum 35. Rahmenplan für den Hochschulbau 2006 - 2009" (Drs. 6650/05) werden im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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