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23.05.2005 13:58

Europäischer Tag der Parke am 24. Mai 2005

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    BfN unterstützt Qualitätssteigerung in deutschen Großschutzgebieten

    Bonn, 23. Mai 2005: Der 24. Mai ist der europaweite Aktionstag der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke. Er wird von der europäischen Dachorganisation Föderation EUROPARC ausgerufen. Dieser Tag geht auf das Datum des 24. Mai 1909 zurück, als in Schweden neun Nationalparke als erste Schutzgebiete dieser Art in Europa ausgewiesen wurden. Die "Parke" nehmen diesen Gedenktag zum Anlass, ihre Aufgaben und Ziele der Öffentlichkeit näher zu bringen. So finden auch in den deutschen Großschutzgebieten (u.a. im Nationalpark Eifel und im Naturpark Steinhuder Meer) zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt.

    Anlässlich des europäischen Tages der Parke weist das Bundesamt für Naturschutz (BfN) darauf hin, dass das BfN zu allen drei im Bundesnaturschutzgesetz aufgeführten Großschutzgebietskate-gorien (Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke) Projekte und Aktivitäten zur Qualitätssi-cherung und -steigerung fördert. Flankiert wird diese Qualitätsoffensive durch die zusammen mit den Dachverbänden EUROPARC-Deutschland und dem Verband deutscher Naturparke (VDN) angestrebte Entwicklung und Schaffung einer umfassenden und einheitlichen Dachmarke für die deutschen Großschutzgebiete. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Bund und den Bundesländern finanziert.

    Das Bundesamt für Naturschutz hat mit dem mit Mitteln des Bundesumweltministeriums geförder-ten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben "Entwicklung und Kommunizierung von Qualitätskrite-rien für die deutschen Naturparke" einen wichtigen Grundstein für die Qualitätssicherung und -steigerung in den bestehenden bzw. neu zu errichtenden Naturparken gelegt. Träger des Vorhabens ist der Verband deutscher Naturparke (VDN) in Kooperation mit EUROPARC-Deutschland. Die Qualitätskriterien berücksichtigen dabei fünf Handlungs-/Aufgabenfelder, die für die Arbeit der Naturparke von besonderer Bedeutung sind: Management und Organisation, Natur und Landschaft, Tourismus und Erholung, Kommunikation und Bildung sowie Nachhaltige Regionalentwicklung.

    Für die deutschen Nationalparke wird das BfN noch in diesem Jahr ein weiteres Forschungsvor-haben zur Aufstellung von diesbezüglichen Qualitätskriterien bewilligen. Bei den UNESCO-Biosphärenreservaten gibt es bereits ein Instrumentarium zur kontinuierlichen Überprüfung. Dessen Kriterien werden zur Zeit von der Arbeitsgruppe der Biosphärenreservate unter Mitwirkung des BfN überarbeitet. Mit diesen Arbeiten und Fördermaßnahmen unterstützt der Bund die deutschen Großschutzgebiete in ihrer Bedeutung bei der Erhaltung des nationalen Naturerbes und der Verankerung einer nachhaltigen Regionalentwicklung, die auch die Stärkung wirtschaftlich benachteiligter Regionen umfasst.

    Hintergrund: Großschutzgebiete in Deutschland

    Das deutsche Großschutzgebietssystem besteht aus Nationalparken, Biosphärenreservaten und Naturparken. Derzeit gibt es 15 Nationalparke, 14 Biosphärenreservate und 90 Naturparke. Die Ausweisung obliegt den Bundesländern. In den 15 Nationalparken, die insgesamt eine Fläche von 0,54 % der terrestrischen Bundesfläche umfassen, steht die eigendynamische Entwicklung der Natur auf der überwiegenden Fläche der Gebiete im Vordergrund ("Natur Natur sein lassen"). Grundsätzlich handelt es sich um das nationale Naturerbe und die internationalen "Aushänge-schilder" überragender Landschaften Deutschlands. Die Flächenländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg verfügen noch nicht über einen Nationalpark.

    Biosphärenreservate als national bedeutsame Kulturlandschaften bestehen aus drei verschiede-nen Zonen mit unterschiedlicher Zielstellung. In der Kernzone steht die Eigendynamik der Naturprozesse im Vordergrund. Maßnahmen der Landschaftspflege bestimmen das Bild der Pflegezone. Einen großen Flächenanteil umfassen die Entwicklungszonen mit dem Ziel einer naturverträglichen Entwicklung aller Wirtschaftssektoren. Biosphärenreservate sollen Vorbildland-schaften einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der Beschlüsse von Rio sein, sie umfassen rund 3 % der Landesfläche Deutschlands.

    Die 90 Naturparke auf ca. 24 Prozent der Bundesfläche bewahren und entwickeln Landschaft und Natur im Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz mit den Menschen und für die Menschen. Sie unterstützen eine naturverträgliche Erholungs- und Tourismusnutzung, fördern eine nachhaltige Regionalentwicklung und entwickeln Angebote zur Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Sportausübung.
    Einen Überblick über die Vielfalt der Großschutzgebiete und ihre Aktionen zum Tag der Parke verschaffen die Internet-Seiten der Föderation EUROPARC (www.europarc.org/international/data/edp.htm), von Europarc-Deutschland (www.europarc-deutschland.de) und des Verbandes Deutscher Naturparke (www.naturparke.de) mit Links zu einzelnen Parken.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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