Was ist Hochbegabung und wie kann man diese erkennen und fördern?
Bonn, 24.05.2005. Wenn ein Kind in der Schule unaufmerksam ist und schlechte Noten erhält, kann es oftmals daran liegen, dass es unterfordert ist. Möglicherweise ist es sogar hochbegabt, aber sein Verhalten wird von Lehrern und Eltern nicht richtig gedeutet. Um solche Fälle zu vermeiden, sollte Hochbegabung bei Kindern frühzeitig entdeckt und entsprechend gefördert werden. Zum Thema "Begabung als Herausforderung" fand am 23.5.2005 bei caesar ein Bildungskolloquium mit dem bekannten Bonner Rechenkünstler Dr. Dr. Gert Mittring statt. Die Veranstaltung wurde von der Firma Smart Technologies gesponsert. Mittring ist allgemein und mathematisch höchstbegabt und mehrfacher Weltmeister und Rekordhalter im Kopfrechnen. Er zog bei seinem Weltrekord in nur 11,8 Sekunden die 13. Wurzel aus einer hundertstelligen Zahl.
Der Diplominformatiker, promovierte Heilpädagoge und promovierte Psychologe ist als Experte im Bereich der psychologischen Hochbegabtendiagnostik tätig. Er führt testpsychologische Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen mit Anzeichen von Hochbegabung durch. Mittring war von 1999 bis 2004 Direktor der internationalen Region (alle Länder außer USA und Kanada) der Vereinigung "Intertel" für Menschen mit überdurchschnittlichem IQ und wurde 2004 in Las Vegas in die "Intertel Hall of Fame" aufgenommen. Außerdem ist er Vorstandsmitglied von "Mensa" Österreich (Mensa ist ein weltweiter Zusammenschluss von ca. 100.000 hochintelligenten Menschen) und dort zuständig für Intelligenzforschung.
In seinem Vortrag gab Mittring zunächst eine Definition der Hochbegabung wieder. Außergewöhnliche intellektuelle oder andere Anlagefaktoren, persönliche Eigenschaften und soziale Umweltfaktoren bewirken zusammen eine besonders hohe Leistungsfähigkeit eines Menschen. Da sie sich bereits im frühen Kindesalter zeigt, riet Mittring dazu, bei entsprechenden Hinweisen einen erfahrenen Diplompsychologen zu konsultieren, um die Hochbegabung zuverlässig festzustellen. Anzeichen können sein: frühes Sprechen, schnelle Auffassungsgabe, gutes Gedächtnis, Wissensdurst, Konzentrationsfähigkeit, Freude am Zählen und Memorieren usw. Hat der Psychologe die Begabung diagnostiziert, können geeignete Fördermaßnahmen eingeleitet werden. Im Weiteren ging Mittring noch auf die Hochbegabung im Erwachsenenalter ein, wobei er herausstellte, dass sie keineswegs ein Garant für Reichtum und Erfolg sei. Hochbegabte sind in allen Berufen und sozialen Schichten anzutreffen.
Im Anschluss an seinen Vortrag führte Mittring einige erstaunliche Rechenkünste am "Smart Board", einem interaktiven Whiteboard, vor, zum Beispiel Multiplikationen, Wurzelziehungen, magische Quadrate und Wochentagsbestimmungen zu Geburtstagen.
Auch caesar engagiert sich in der Förderung begabter Schüler. So werden im Schüler-Simulationslabor "SimuLab" regelmäßig Kurse zur numerischen und stochastischen Simulation abgehalten, die sich speziell an mathematisch begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler richten. Das SimuLab wird von der "Stiftung Jugendhilfe" der Sparkasse Köln/Bonn unterstützt. Darüber hinaus besteht ein enger Kontakt zwischen caesar und den Schulen der Region. Durch zahlreiche Aktionen werden die Schülerinnen und Schüler mit der Arbeit der Naturwissenschaftler bekannt gemacht, um ihnen die spätere Studienwahl zu erleichtern. In diesem Rahmen finden auch häufig Projektwochen im SimuLab statt.
Das internationale Forschungszentrum caesar (center of advanced european studies and research) hat 1999 die Arbeit aufgenommen. Mit inzwischen über 220 Mitarbeitern forschen interdisziplinäre Teams in den Bereichen Materialwissenschaften/ Nanotechnologie, Medizintechnik und Biotechnologie. Forschung und industrielle Anwendung gehen Hand in Hand: caesar entwickelt innovative Produkte und Verfahren und unterstützt die Wissenschaftler bei Firmenausgründungen.
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E-Mail: hugenroth@caesar.de, Internet: www.caesar.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
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