Der neue Ministerpräsident Schleswig Holsteins, Peter Harry Carstensen, hat in seiner Regierungserklärung angekündigt, dass er bereit ist, die "Magdeburger Alternative" im nördlichsten Bundesland auszuprobieren. Voraussetzung sei allerdings, dass die Finanzierung eines Modellversuchs gesichert ist. Bei der "Magdeburger Alternative" handelt es sich um einen Vorschlag zur Arbeitsmarktreform, der von den beiden Wirtschaftswissenschaftlern Prof. Schöb und Prof. Weimann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg vorgestellt worden ist. Aufgegriffen wurde die Idee bereits von Bundespräsident Köhler, der sie in seiner Brandrede zur Arbeitsmarktproblematik der Politik ans Herz gelegt hatte. Auch der neue Ministerpräsident Baden-Württembergs, Oettinger, hatte erst unlängst in seiner Regierungserklärung dazu aufgefordert, die Magdeburger Alternative in seinem Bundesland einzuführen. Die Kernidee des Vorschlags besteht darin, die Anbieter einfacher Arbeit von der Last der Sozialversicherungsabgaben zu befreien, um dadurch ihre Arbeit für die Unternehmen wieder bezahlbar zu machen. Auf diese Weise könnten mehr als 1,8 Mio. neue Arbeitsplätze entstehen, ohne dass es den Staat etwas kostet. Im Gegenteil, die öffentlichen Kassen würden durch diese Reform sogar entlastet. Dennoch stellt sich für einen Modellversuch auf Länderebene ein Finanzierungsproblem, denn die finanziellen Vorteile streicht vor allem der Bund ein. Nur wenn der Bundeswirtschaftsminister mitspielt, können die Ministerpräsidenten Oettinger und Carstensen ihre Pläne verwirklichen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Joachim Weimann
Tel. 0391-67-18547
Joachim.Weimann@WW.Uni-Magdeburg.de
http://www.arbeitistmachbar.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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