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26.05.2005 14:45

1,7 Millionen Euro für Graduiertenkolleg der Universität Osnabrück

Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Die Physiker und Chemiker an der Universität Osnabrück können einen großartigen Erfolg verbuchen: Das Graduiertenkolleg "Nichtlinearitäten optischer Materialien" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Land Niedersachsen für weitere viereinhalb Jahre gefördert und 1,7 Millionen Euro an Forschungsmitteln erhalten. Das hat das Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft jetzt auf seiner Frühjahrssitzung entschieden.

    Im Rahmen des Förderprogramms der Graduiertenkollegs finanziert die DFG exzellente innovative Doktorarbeiten gezielt durch Stipendien und Sachmittel. Die Promotionsthemen werden jeweils von einem Professorenteam intensiv betreut. "Das positive Votum der Gutachter bestätigt die Qualität der bisher in unserem Kolleg geleisteten wissenschaftlichen Forschung und zeigt, dass auch die geplanten neuen Promotionsprojekte sehr Erfolg versprechend sind", so der Physiker Prof. Dr. Klaus Betzler, der als Sprecher des Kollegs für die Geschäftsführung verantwortlich ist. Mit der Förderung sind 14 Promotionsstellen verbunden, auf denen Doktorandinnen und Doktoranden für jeweils bis zu drei Jahren im Kolleg forschen und ihre Promotionsarbeiten anfertigen können.

    Das Kolleg wurde im Jahre 2001 eingerichtet. Mit der jetzigen Verlängerung erreicht es den höchstmöglichen Förderzeitraum von neun Jahren. Die Forschungsarbeiten zielen auf ein verbessertes Verständnis und eine Optimierung der für optische Anwendungen wichtigen Materialeigenschaften ab. "Die heutige weltweite Breitband-Kommunikation wäre ohne Datenübertragung mit optischen Technologien nicht möglich", erläutert Betzler. "Unser Ziel ist es, auch bei der Datenverarbeitung Elektronik durch Optik zu ersetzen oder beides geschickt zu kombinieren." Diese so genannte Photonik ist eines der Forschungsgebiete der Osnabrücker Physik. Als Nichtlinearitäten bezeichnet man Abweichungen in den Materialeigenschaften bei besonderer Beanspruchung. "Solche Nichtlinearitäten sind oft störend, können andererseits aber auch für neuartige Anwendungen intelligent genutzt werden", so Betzler. ?Beispielsweise kann man in einigen nichtlinearen optischen Materialien einen Lichtstrahl durch einen zweiten ein- und ausschalten oder in seiner Richtung ändern. Das ist die Basis für optische Computer und für Datennetze ohne Elektronik."

    Im neuen Förderzeitraum wird sich das Kolleg darüber hinaus mit der Erforschung optischer Nanomaterialien beschäftigen. Solche Nanomaterialien werden von den Osnabrücker Chemikern hergestellt und gemeinsam mit den Physikern untersucht. "Diese Erweiterung des Themenspektrums hat sicher mit zum Erfolg bei den Gutachtern beigetragen", meint Betzler. "Fluoreszierende Nanokristalle beispielsweise werden zukünftig auf dem Gebiet der fälschungssicheren Kennzeichnung völlig neue Möglichkeiten eröffnen."

    Weitere Informationen:
    Apl. Prof. Dr. Klaus Betzler, Universität Osnabrück,
    Fachbereich Physik, Barbarastraße 7, D-49069 Osnabrück
    Tel. +49 541 969 2636, Fax +49 541 969 12636,
    e-mail: klaus.betzler@uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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