Von der VolkswagenStiftung geförderter Nachwuchsgruppenleiter Dr. Dr. Jirí Friml erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2005. Sein Thema: die Regulation verschiedener Vorgänge des Pflanzenwachstums
Sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten jedes Jahr für herausragende Leistungen den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Einer von ihnen ist in diesem Jahr Dr. Dr. Jirí Friml, der eine von der VolkswagenStiftung mit 1,33 Millionen Euro an der Universität Tübingen geförderte Nachwuchsgruppe leitet. Die mit je 16.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 6. Juni 2005 in Bonn gemeinsam verliehen von DFG-Präsident Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker und Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Durch welche Prozesse wird festgelegt, wo sich bei einer Pflanze Wurzeln und wo Blätter ausbilden? Forscher wissen inzwischen, dass das Hormon Auxin reguliert, wo bei einer Pflanze oben und unten ist. Der zweifach - in Biologie und Biochemie - promovierte Nachwuchswissenschaftler Jirí Friml fand nun heraus, dass bestimmte Eiweiße das Wachstumshormon an die richtige Stelle dirigieren. Mit der Entdeckung dieser "PIN-Proteine" hat der Molekularbiologe und Biochemiker nicht nur grundlegende Denkanstöße für sein Fachgebiet geliefert, sondern auch Pflanzenzüchter und Raumfahrtbiologen inspiriert. Überdies experimentiert der gebürtige Tscheche mit einer speziell hochauflösenden Mikroskopie auf neue Weise: PIN-Proteine, die bislang schwer zu orten waren, lassen sich nun in Zellen von Pflanzenembryos gut analysieren. Als Leiter einer Nachwuchsgruppe der VolkswagenStiftung und Mitarbeiter eines DFG-Sonderforschungsbereichs untersucht Jirí Friml mit seinem Team junger Wissenschaftler an der Universität Tübingen derzeit, wie sich Pflanzen unter Einfluss der PIN-Proteine entwickeln und Gestalt annehmen.
Jirí Friml wurde 1973 in Tschechien geboren. 1995 erhielt er den Bachelor of Science in Biologie und Chemie an der Masaryk-Universität in Brünn (Tschechien); im Jahr 2000 wurde er an der Universität Köln in Biologie, zwei Jahre später in Brünn in Biochemie promoviert. Die von der VolkswagenStiftung geförderte Nachwuchsgruppe leitet er seit dem Jahr 2002 am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen an der Universität Tübingen. 2000 erhielt er bereits die Otto-Hahn-Medaille, den Forschungspreis der Max-Planck-Gesellschaft.
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/30052005.pdf
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Dr. Jirí Friml
Telefon: 0 70 71/29 78 889
E-Mail: jiri.friml@zmbp.uni-tuebingen.de
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/30052005.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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