idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.05.2005 13:20

Neue Techniken erweitern verengte Atemwege

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Luftröhrenschnitt kann wieder verschlossen werden / Internationale Tagung am 3./4. Juni 2005 in Heidelberg

    Die Erfolge der modernen Intensivmedizin sind beeindruckend. Immer mehr Patienten überleben schwerste Erkrankungen und Krisen.

    Doch kann die langfristige Beatmung auf der Intensivstation über einen Plastiktubus in der Luftröhre Folgen haben: Ein Teil der Patienten leidet an Verengungen der Luftröhre (Stenosen) im Bereich des Kehlkopfes: Die Atmung ist nur über einen Luftröhrenschnitt (so genanntes Tracheostoma) unterhalb des Kehlkopfes möglich, der eine hohe Einbuße an Lebensqualität mit sich bringt.

    In den vergangenen 15 Jahren konnten jedoch erhebliche Fortschritte bei der chirurgischen Behandlung dieser Stenosen verzeichnet werden. Am 3./4. Juni 2005 veranstaltet die Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Peter Plinkert) eine Tagung zu "Laryngotrachealen Stenosen bei Kindern und Erwachsenen" mit international renommierten Experten. Ehrengast ist Dr. Robin Cotton aus Cincinnati/USA, der über seine umfangreichen Erfahrungen als Leiter des weltgrößten Zentrums für pädiatrische Trachealchirurgie berichten wird.

    Mehr als 90 Prozent der Stenosen können heute chirurgisch beseitigt werden

    "Bei mehr als 90 Prozent der Erwachsenen und Kinder können die Atemwege wieder erweitert werden, so dass der Luftröhrenschnitt verschlossen werden kann", berichtet Privatdozent Dr. Christian Sittel, Leitender Oberarzt der Heidelberger HNO-Klinik. Weitere Ursachen von Stenosen im Erwachsenenalter sind bösartige und gutartige Tumoren sowie Lähmungen der Stimmlippen im Kehlkopf.

    Stenosen des Atemwegs mit Tracheostoma bedeuten einen massiven Verlust an Lebensqualität. Die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten ist reduziert, Sprechen nur unter Schwierigkeiten möglich. Infekte drohen über den Luftröhrenschnitt in die Atemwege einzudringen. Die Patienten sind im täglichen Leben stark eingeschränkt und fühlen sich häufig stigmatisiert. Kinder leiden unter Entwicklungsstörungen. Durch die Korrektur der Stenose soll ein dauerhaftes Tracheostoma zu vermieden werden. Allerdings gelten diese Eingriffe als technisch schwierig und für den Patienten belastend und können nicht immer erfolgreich durchgeführt werden.

    Bei der Heidelberger Tagung diskutieren Experten, welche modernen Techniken beim Luftröhrenschnitt und bei der Beseitigung von Stenosen zum Einsatz kommen sollten. In Workshops werden Techniken demonstriert und geübt. "Wichtig ist zudem eine gute interdisziplinäre Versorgung der Patienten", sagt Dr. Sittel. Sowohl HNO-Ärzte als auch Kinderärzte, Anästhesisten, Kinderchirurgen, Lungenspezialisten und Thoraxchirurgen sind in die Diagnostik und Beratung der Patienten eingebunden.

    Ansprechpartner:
    Privatdozent Dr. Christian Sittel
    Ltd. Oberarzt
    Klinik für HNO-Heilkunde
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 400
    69120 Heidelberg
    Tel: 06221/56-6705
    Fax: 06221/56-7478
    E-mail: christian_sittel@med.uni-heidelberg.de

    Tagungsprogramm im Internet:
    www.laryngologie.org


    Weitere Informationen:

    http://www.laryngologie.org
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse - Pressemitteilung online


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).