idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.05.2005 15:00

Neues Zentrum für Gesundheitswissenschaften soll Qualität von Lehre und Medizinerausbildung verbessern

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    Prävention, Gesundheitsförderung und Versorgungsforschung sind Themenschwerpunkte

    Im Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität wurde am 23. März 2005 ein neues "Zentrum für Gesundheitswissenschaften" gegründet. Das Zentrum für Gesundheitswissenschaften dient der interdisziplinären Forschung und Lehre. Dazu bündelt es wissenschaftliche Perspektiven, Methoden und Erfahrungen der ihm angeschlossenen Institute und Disziplinen.

    Das Zentrum besteht aus sechs eigenständigen wissenschaftlichen Instituten des Frankfurter Universitätsklinikums, nämlich dem Institut für Allgemeinmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, MPH), dem Institut für Arbeitsmedizin (Direktorin: Prof. Dr. med. Gine Elsner, Dipl.-Soz.), dem Institut für Medizinische Psychologie (Direktor: Prof. Jochen Kaiser, Ph.D.), dem Institut für Medizinische Soziologie (Direktor: Prof. Dr. rer. med. Dr. phil. Thomas Gerlinger), dem Institut für Sexualwissenschaft (Direktor: Prof. Dr. med. Volkmar Sigusch) und dem Senckenbergischen Institut für Geschichte der Medizin (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. phil. Udo Benzenhöfer).

    Jedes dieser Institute verfolgt in der Forschung seine eigenen wissenschaftlichen Fragestellungen und nimmt spezifische Aufgaben in der Lehre wahr. Darüber hinaus soll durch gemeinsame Aktivitäten des Zentrums das Anliegen der Gesundheitswissenschaften gestärkt werden. "Prävention und Gesundheitsförderung sowie Versorgungsforschung sollen Themenschwerpunkte unserer Kooperation sein", erklärt Professor Dr. Gine Elsner, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Gesundheitswissenschaften des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

    Kooperation in Lehre und Forschung

    "Zunächst wollen wir uns auf die Zusammenarbeit in der Lehre konzentrieren", fährt Elsner fort. "Hierbei steht die gemeinsame Ausgestaltung von Querschnittsbereichen in der Medizinerausbildung im Mittelpunkt." Querschnittsbereiche bezeichnen nach der neuen ärztlichen Approbationsordnung eine neue Lehrveranstaltungsform im klinischen Studienabschnitt. Die Kooperation soll sich auf die Querschnittsbereiche 3 "Gesundheitsökonomie, Öffentliche Gesundheitspflege" und Querschittsbereich 10 "Prävention/Gesundheitsförderung" erstrecken. "Durch die Kooperation wird das Lehrangebot inhaltlich angereichert und qualitativ verbessert", erläutert Professor Dr. Josef Pfeilschifter, Dekan des Fachbereichs Medizin, den Vorteil für die Studierenden. Schließlich wird das Zentrum prüfen, ob eine gemeinschaftliche Doktorandenausbildung denkbar ist, und ob die Einrichtung eines Promotionskollegs zur Gesundheitspolitik und Gesundheitssystemgestaltung realisierbar erscheint.

    Beitrag zur Modernisierung des Gesundheitssystem leisten

    In einer mittelfristigen Perspektive kommen Forschungskooperationen zwischen den Instituten in Betracht. Hier ist an gemeinsame Projekte zu den Präventionsstrukturen oder zum Gebiet der Versorgungsforschung zu denken. "Unsere Analyse der Chancen und Hindernisse einer Modernisierung der Versorgungsstrukturen des deutschen Gesundheitssystems kann einen wichtigen Beitrag leisten, die Qualität der Versorgung für den Bürger zu verbessern und zugleich überflüssige Kosten zu vermeiden", betont Elsner.

    Gesellschaftliche Relevanz der Gesundheitswissenschaften

    Die Gesundheitswissenschaften bilden die dritte Säule einer wissenschaftlich fundierten Medizin neben einer experimentellen biomedizinischen Grundlagenforschung und einer klinischen Forschung zur Therapie.
    Gesundheitswissenschaften befassen sich vor allem
    - mit den körperlichen, psychischen und gesellschaftlichen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit sowie
    - mit den daraus erwachsenden Konsequenzen für die Gestaltung des Gesundheitswesens (Gesundheitspolitik, Management von Gesundheitsproblemen, Gestaltung der Versorgungssysteme, ethische Probleme der Versorgung etc.).

    Der Gegenstandsbereich der Gesundheitswissenschaften reicht über die - krankheitsbezogene - biomedizinische und klinische Forschung hinaus. Die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Gegenstandsbereichs spiegelt sich in der aktuellen Politik wider: Präventionsgesetz und Gesundheitsreform zeigen den akuten Bedarf an. Das Erkenntnisinteresse der Gesundheitswissenschaften erfordert nunmehr eine interdisziplinäre Kooperation. Daher soll das Zentrum für Gesundheitswissenschaften im Unterschied zu den anderen Zentren des medizinischen Fachbereichs eine stärker sozialwissenschaftliche Ausrichtung einschließen.

    Vier neue Instituts-Direktoren

    Vier der insgesamt sechs Institute haben im vergangenen Jahr neue Direktoren erhalten. Berufen wurden Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach, MPH, als Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin, Prof. Jochen Kaiser, Ph.D., als Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie, Prof. Dr. rer. med. Dr. phil. Thomas Gerlinger als Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie und Prof. Dr. med. Dr. phil. Udo Benzenhöfer als Direktor des Senckenbergischen Instituts für Geschichte der Medizin.

    Frankfurt am Main, 31. Mai 2005

    Für weitere Informationen:

    Professor Dr. med. Gine Elsner, Dipl.-Soz.
    Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Gesundheitswissenschaften
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 66 50
    Fax (0 69) 63 01 - 70 53
    E-Mail G.Elsner@em.uni-frankfurt.de
    Internet http://www.gesundheitswissenschaften.uni-frankfurt.de

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gesundheitswissenschaften.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).