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31.05.2005 16:21

Fraunhofer UMSICHT stellt auf Innovationstag der AiF in Berlin aus

Dipl.-Chem. Iris Kumpmann Abteilung Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

    Am 1. Juni 2005 präsentieren rund 200 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und regionale Netzwerke beim 12. Innovationstag der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) in Berlin innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Fraunhofer UMSICHT stellt im Rahmen der bereits traditionellen Gartenausstellung zwei seiner Projekte vor, die von der AiF im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) betreut werden.

    Der 12. Innovationstag der AiF wird dieses Jahr unter dem Motto "Innovationspartnerschaften für den Mittelstand - 15 Jahre AiF-Projektträgerschaft in Berlin" Besucher und Aussteller zusammenbringen und ihnen ein Forum bieten, um neue Kooperationspartner zu finden, den Gedankenaustausch zu pflegen, die Kontakte mit anderen Beteiligten im Innovationsprozess zu verbessern und neue Ideen zu entwickeln.

    Neue Ideen haben die Wissenschaftler des Oberhausener Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT en masse. Und so sind sie auch direkt mit zwei Projekten in Berlin vertreten.

    Auf den schönen Namen NEMO wurde das erste Projekt getauft, in dem es um das Förderprogramm "Netzwerkmanagement-Ost", im Fall von Fraunhofer UMSICHT speziell um das Netzwerk "Hochleistungsadsorbentien Teterow" geht.
    Fast alles, was wir tun und konsumieren, setzt Emissionen frei. Da die Emissionen menschlichen Ursprungs wie die Abgabe von Substanzen, Schall, Licht, Wärme, Strahlung, Gerüchen oder Ähnlichem meist unerwünscht ist, versuchen Wissenschaftler das Ausmaß dieser Emissionen zu reduzieren oder - falls das nicht vollständig möglich ist - ihre schädliche Wirkung auf Mensch und Natur zu mildern. Adsorptionsmittel, meist wasserunlösliche poröse Materialien wie z.B. Aktivkohle eignen sich aufgrund ihrer großen Oberfläche hervorragend, um chemische Verbindungen an sich zu binden. Hochleistungsadsorbentien sind Adsorptionsmittel mit besonders hoher Bindekraft für umwelt- und gesundheitsschädliche, meist auch sehr geruchsintensive Stoffe wie z.B. Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Stick- und Schwefeloxide. Und genau um diese Hochleistungsadsorbentien geht es den derzeit acht kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die unter dem Management von Fraunhofer UMSICHT ihre Kapazitäten und ihr Know-how auf dem Gebiet der Hochleistungsadsorbentien bündeln, um Emissionen den Garaus zu machen.

    Beim zweiten Projekt, das die Oberhausener Forscher in Berlin vorstellen, geht es um selbstreparierende, überwachungsgeeignete Dichtungen für Rohrverbindungen im Kanalbau.
    In Deutschlands ca. 446 000 Kilometer langen Leitungsnetz erfüllen seit Jahren Rohre aus Beton, Stahlbeton, Kunststoff, Gusseisen oder Steingut ordnungsgemäß ihren Dienst und transportieren Abwässer zu den Kläranlagen. Schwachpunkte eines jeden Rohrnetzsystems sind die Verbindungsstellen. Unsachgemäßer Einbau, betriebsbedingte Belastungen (Setzungen und Lageabweichungen), thermische und chemische Wechselbelastungen können im Verlauf der Betriebszeit die Abdichtungswirkung vermindern, so dass Undichtigkeiten entstehen. Und die wollen die Oberhausener Wissenschaftler gemeinsam mit dem FITR Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau Weimar e. V. stopfen.

    Dazu entwickeln sie derzeit ein cleveres Dichtungssystem, das aus einem quellfähigen Kern besteht, der von einer Gummielastomerdichtung umhüllt ist. Beim Versatz der Rohre wird die Anpresskraft der Dichtung vermindert, Wasser läuft vorbei, kommt in Kontakt mit dem Dichtungskern und aktiviert ihn. Der Kern quillt auf, erhöht den Anpressdruck der Dichtung und dichtet so die Leckage ab. Gegenüber dem bestehenden Stand der Technik wird sich das Dichtungssystem dadurch auszeichnen, dass es im Fall einer Leckage, die entstandene Schadstelle selbsttätig und schnellstmöglich wieder verschließt.

    Neben diesen beiden Projekten erwartet die Gäste ein buntes Veranstaltungsprogramm und umfassende Informations- und Beratungsmöglichkeiten, unter anderem
    o zur Technologiepolitik des BMWA
    o zum Förderprogramm PRO INNO II
    o zum Förderwettbewerb "Netzwerkmanagement-Ost" (NEMO)
    o zu weiteren Fördermöglichkeiten kleiner und mittlerer Unternehmen durch bundesweite Förderprogramme des BMWA und des BMBF
    o zur Anbahnung und Durchführung internationaler Technologiekooperationen.

    Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt, wenn in freundlicher Gartenatmosphäre angeregte Gespräche mit den Ausstellern über die wissenschaftlich und technologisch anspruchsvollen Exponate geführt werden.

    Ort der Veranstaltung:
    Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V.
    Tschaikowskistraße 45 - 49
    13156 Berlin


    Weitere Informationen:

    http://www.forschungskoop.de/it_05_info.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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