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01.06.2005 07:00

20 Jahre Laser- und Medizin-Technologie Berlin

Ette Albrecht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Laser- und Medizin-Technologie GmbH

    Am 1. Juni begeht die Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin (LMTB) ihr 20jähriges Jubiläum. 1985 als Laser-Medizin-Zentrum gegründet, war dies das erste lasermedizinische Forschungs- und Entwicklungsinstitut in der Bundesrepublik Deutschland. Seit der Fusion mit dem Festkörper-Laser-Institut, Berlin (FLI) 1995 wird das Institut als Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin, weitergeführt. In enger Kooperation mit den drei Berliner Universitäten hat die LMTB durch Forschung und Entwicklung maßgebliche Beiträge zur Lasermedizin und Lasertechnik geleistet und sich in den 20 Jahren zu einer führenden Einrichtung auf diesem Gebiet entwickelt.

    Gründer, Gesellschafter, Mitarbeiter, Partner, Freunde und Förderer der LMTB treffen sich heute im Rahmen des "19. Treffpunkt Medizintechnik" aus diesem Anlass in der Charité, um auf die vergangenen 20 Jahre zurück zu blicken und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
    Prof. Dr. Jürgen Waldschmidt, Kinderchirurg und Pionier der Lasermedizin, berichtet über die frühen Arbeiten mit dem Laser in verschiedenen Abteilungen und Kliniken der Freien Universität Berlin und in außeruniversitären Berliner Krankenhäusern, die zu einer ersten Vision von einem Laser-Institut führten. In einer Initiative der Berlin-Beauftragten der deutschen Industrie entschlossen sich dann die Firmen Aesculap AG, Messerschmidt-Bölkow-Blohm Medizintechnik und Carl Zeiss, zusammen mit der Freien Universität Berlin und dem Berliner Senat in Berlin ein gemeinnütziges Forschungszentrum als Institut an der FU Berlin zu gründen.
    Unter der langjährigen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller hat sich die LMTB zu einem führenden Zentrum der Lasermedizin und Lasertechnologien entwickelt. Zusammen mit klinischen und industriellen Partnern konnte eine Reihe neuer Therapie- und Diagnoseverfahren erarbeitet und in die klinische Praxis überführt werden: die Wiedereröffnung verschlossener Blutgefäße (Laser-Angioplastie), die laserinduzierte Steinzertrümmerung von Nieren-, Gallen- und Speichelsteinen (Laser-Lithotripsie), die Verödung von Tumoren und Metastasen mit Hilfe der interstitiellen Laser-Thermotherapie und die optische Durchleuchtung zur Früherkennung und Verlaufskontrolle verschiedener Erkrankungen, wie z.B. Rheuma, bis hin zu den Methoden des Optical Molecular Imaging.
    Die LMTB und das korrespondierende Institut für Medizinische Physik und Lasermedizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, haben für diese Arbeiten zahlreiche nationale und internationale Preise und Ehrungen erhalten, u.a. den Innovationspreis Berlin-Brandenburg in den Jahren 1992, 1993 und 2003. In mehr als 1.000 Veröffentlichungen und 50 Büchern und Sammelwerken zur Lasermedizin, zur Medizintechnik und zur Lasertechnik sind die wissenschaftlichen Ergebnisse dokumentiert und in rund 300 Patentanmeldungen umgesetzt worden.
    Mehr als 4.000 Ärzte, medizinisches Assistenzpersonal und technische Aufsichtsbeamte haben in den zweitägigen Kursen "Laser in der Medizin" einen umfassenden Überblick über die medizinischen Laseranwendungen und die Sachkunde für Laserschutzbeauftragte erhalten.
    Finanziert wurde die LMTB in den ersten Jahren durch eine Anschubfinanzierung durch die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Arbeit und die Gesellschafter. Aus den drei medizintechnischen Firmen der Startphase sind in der Zwischenzeit elf Gesellschafter geworden, acht medizintechnische Industriefirmen und die Forschungsvereinigung Feinmechanik und Optik e.V., die Fraunhofer-Gesellschaft und die Wirtschaftsförderung Berlin International GmbH. Insgesamt hat die LMTB seit 1985 ca. 50 Mio. Euro eingeworben, die als Projektfinanzierung aus Landesmitteln, Bundesmitteln, Mitteln der Europäischen Union und Aufträgen aus der Industrie aufgebracht wurden. Die Zahl der Mitarbeiter - Physiker, Ingenieure, Mediziner, Chemiker, Biologen und Verwaltung - entsprach den finanzierten Projekten und beträgt heute 30 Personen. Hinzu kommt eine große Anzahl an Praktikanten, Diplomanden und Doktoranden, die ihre wissenschaftlichen Arbeiten an der LMTB durchführen.
    Nach dem Rückblick auf 20 Jahre Lasermedizin und Lasertechnik beschreiben mehrere Redner Visionen für die Zukunft. Für die Lasertechnik stellt Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Eichler, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der LMTB, fest, dass die Laser-Mikrobearbeitung ein künftiger Forschungsschwerpunkt sein wird, da sie als enabling technology erst viele Anwendungen der Mikrosystemtechnik, auch in der Medizin, ermöglichen wird.
    Prof. Dr. med. Hans-Peter Berlien, jetzt Chefarzt der Klinik für Lasermedizin in Berlin-Neukölln und als Medizinischer Leiter Mitbegründer des LMZ, betont abschließend, dass der Laser in der Medizin auch in der Zukunft ein fest etabliertes Verfahren bleiben wird, aber vor allem wird er wie schon in der Vergangenheit Türen öffnen und Grenzen überschreiten, die dann von einfacheren Techniken ausgefüllt werden.
    20 Jahre LMTB - Interessenten können eine Broschüre bei der LMTB, Frau E. Albrecht, anfordern.


    Weitere Informationen:

    http://www.LMTB.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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