idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.06.2005 10:18

Neuer Zusatztitel Schmerz-Psychotherapie: Rheinland-Pfalz ergänzt Weiterbildungsordnung

Meike Drießen Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Ab sofort können Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz in einer berufsbegleitenden Weiterbildung den Zusatztitel "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" erwerben. In der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz wurde der entsprechende Antrag des Vorstandes einstimmig angenommen. "Die Einrichtung des Zusatztitels ist ein wegweisender Schritt und eine logische Folge der von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. DGSS und der internationalen Muttergesellschaft IASP angestrebten multidisziplinären Schmerztherapie", freut sich Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der DGSS und Vorsitzender der Prüfungskommission Schmerz-Psychotherapie.

    Bochum, 01.06.2005

    "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" als neuer Zusatztitel
    Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz ergänzt Weiterbildungsordnung

    Ab sofort können Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz in einer berufsbegleitenden Weiterbildung den Zusatztitel "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" erwerben. In der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz wurde der entsprechende Antrag des Vorstandes einstimmig angenommen. "Die Einrichtung des Zusatztitels ist ein wegweisender Schritt und eine logische Folge der von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. DGSS und der internationalen Muttergesellschaft IASP angestrebten multidisziplinären Schmerztherapie", freut sich Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der DGSS und Vorsitzender der Prüfungskommission Schmerz-Psychotherapie.

    Versorgungslücke schließen

    Die Spezielle Schmerz-Psychotherapie eignet sich für Schmerzpatienten mit langwierigen oder längst abgeheilten körperlichen Leiden, deren psychosoziale Folgen das Schmerzempfinden aufrechterhalten und verstärken. Der Schmerz hat bei ihnen seine Warnfunktion verloren und ist zu einer eigenständigen Erkrankung geworden, die nur interdisziplinär erfolgreich behandelbar ist. Die Betroffenen entwickeln z.B. Depressionen und Ängste, ziehen sich von ihrer Umwelt zurück und vereinsamen. "Wir sprechen beim Schmerz von einer bio-psycho-sozialen Erkrankung", erläutert Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS. "Für die psychosozialen Folgen der Schmerzerkrankung bestand bislang aber eine Versorgungslücke." Diese Lücke wird durch den neuen Zusatztitel in Rheinland-Pfalz nun geschlossen. "Wir hoffen, dass die anderen Bundesländer bald nachziehen werden", so Prof. Sorgatz.

    Einen wichtigen Schritt weiter

    Die Qualifikation "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" dürfte auch für die Kostenträger im Gesundheitswesen (Krankenkassen, Rentenversicherer, Berufsgenossenschaften) interessant sein: Entsprechend qualifizierte Psychotherapeuten bieten sich als Partner für spezielle Behandlungsverträge wie die Integrierte Versorgung, Modellversuche oder strukturierte Behandlungsprogramme (Disease Management Programme) an. Die Ergänzung der Weiterbildungsordnung wurde am 11.05.2005 vom zuständigen Sozialministerium in Mainz genehmigt und tritt nach ihrer Veröffentlichung im aktuellen Psychotherapeuten-Journal 2/2005 in Kraft. In der derzeitigen Fassung der Weiterbildungsordnung entspricht die Weiterbildung dem Curriculum der vier großen Schmerz-Fachgesellschaften (DGSS, DGPSF, DGS, DMKG), beinhaltet also auch die fortwährende Teilnahme an Schmerzkonferenzen und eine halbjährige Praxiserfahrung in einer schmerztherapeutischen Einrichtung. "Damit sind wir Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz einen wichtigen Schritt weiter, die Spezielle Schmerz-Psychotherapie als einen Baustein zur Erweiterung unseres Kompetenzspektrums zu etablieren", so Prof. Sorgatz.

    Ansprechpartner

    Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), Technische Universität Darmstadt, Institut für Psychologie, Alexanderstraße 10, 64283 Darmstadt, Tel. 06151/ 165213, 165364, Fax 06151/166945, http://www.schmerzpsychotherapie.info


    Weitere Informationen:

    http://www.schmerzpsychotherapie.info


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).