Ab sofort können Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz in einer berufsbegleitenden Weiterbildung den Zusatztitel "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" erwerben. In der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz wurde der entsprechende Antrag des Vorstandes einstimmig angenommen. "Die Einrichtung des Zusatztitels ist ein wegweisender Schritt und eine logische Folge der von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. DGSS und der internationalen Muttergesellschaft IASP angestrebten multidisziplinären Schmerztherapie", freut sich Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der DGSS und Vorsitzender der Prüfungskommission Schmerz-Psychotherapie.
Bochum, 01.06.2005
"Spezielle Schmerz-Psychotherapie" als neuer Zusatztitel
Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz ergänzt Weiterbildungsordnung
Ab sofort können Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz in einer berufsbegleitenden Weiterbildung den Zusatztitel "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" erwerben. In der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz wurde der entsprechende Antrag des Vorstandes einstimmig angenommen. "Die Einrichtung des Zusatztitels ist ein wegweisender Schritt und eine logische Folge der von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. DGSS und der internationalen Muttergesellschaft IASP angestrebten multidisziplinären Schmerztherapie", freut sich Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der DGSS und Vorsitzender der Prüfungskommission Schmerz-Psychotherapie.
Versorgungslücke schließen
Die Spezielle Schmerz-Psychotherapie eignet sich für Schmerzpatienten mit langwierigen oder längst abgeheilten körperlichen Leiden, deren psychosoziale Folgen das Schmerzempfinden aufrechterhalten und verstärken. Der Schmerz hat bei ihnen seine Warnfunktion verloren und ist zu einer eigenständigen Erkrankung geworden, die nur interdisziplinär erfolgreich behandelbar ist. Die Betroffenen entwickeln z.B. Depressionen und Ängste, ziehen sich von ihrer Umwelt zurück und vereinsamen. "Wir sprechen beim Schmerz von einer bio-psycho-sozialen Erkrankung", erläutert Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS. "Für die psychosozialen Folgen der Schmerzerkrankung bestand bislang aber eine Versorgungslücke." Diese Lücke wird durch den neuen Zusatztitel in Rheinland-Pfalz nun geschlossen. "Wir hoffen, dass die anderen Bundesländer bald nachziehen werden", so Prof. Sorgatz.
Einen wichtigen Schritt weiter
Die Qualifikation "Spezielle Schmerz-Psychotherapie" dürfte auch für die Kostenträger im Gesundheitswesen (Krankenkassen, Rentenversicherer, Berufsgenossenschaften) interessant sein: Entsprechend qualifizierte Psychotherapeuten bieten sich als Partner für spezielle Behandlungsverträge wie die Integrierte Versorgung, Modellversuche oder strukturierte Behandlungsprogramme (Disease Management Programme) an. Die Ergänzung der Weiterbildungsordnung wurde am 11.05.2005 vom zuständigen Sozialministerium in Mainz genehmigt und tritt nach ihrer Veröffentlichung im aktuellen Psychotherapeuten-Journal 2/2005 in Kraft. In der derzeitigen Fassung der Weiterbildungsordnung entspricht die Weiterbildung dem Curriculum der vier großen Schmerz-Fachgesellschaften (DGSS, DGPSF, DGS, DMKG), beinhaltet also auch die fortwährende Teilnahme an Schmerzkonferenzen und eine halbjährige Praxiserfahrung in einer schmerztherapeutischen Einrichtung. "Damit sind wir Psychotherapeuten in Rheinland-Pfalz einen wichtigen Schritt weiter, die Spezielle Schmerz-Psychotherapie als einen Baustein zur Erweiterung unseres Kompetenzspektrums zu etablieren", so Prof. Sorgatz.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Hardo Sorgatz, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), Technische Universität Darmstadt, Institut für Psychologie, Alexanderstraße 10, 64283 Darmstadt, Tel. 06151/ 165213, 165364, Fax 06151/166945, http://www.schmerzpsychotherapie.info
http://www.schmerzpsychotherapie.info
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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