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26.05.1999 16:13

Pressemitteilung 20/99

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    HRK-Präsident zum Bundeshaushalt 2000: Investitionen statt Subventionen!

    Tief besorgt hat sich der Präsident der Hochschulrektoren-konferenz (HRK), Professor Dr. Klaus Landfried, am Mittwoch (26. Mai) in Bonn zu den Vorgaben von Bundesfinanzminister Eichel für den Haushalt des Jahres 2000 geäußert: "Es ent-spricht nicht der Verantwortung für die junge Generation, wenn der Bundesfinanzminister die Einsparungen für den Bun-deshaushalt 2000 einfach gleichmäßig auf alle Ressorts ver-teilt. Angesichts des klaren Bekenntnisses des Bundeskanz-lers zu einer zukunftsweisenden Priorität von Bildung und Forschung in seiner Regierungserklärung und des guten Beginns in 1999 steht die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung auf dem Spiel", sagte Landfried. Die HRK habe in den letzten Jahren zahlreiche Reformvorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedin-gungen für die Hochschulen vorgelegt. Damit sollten die Hochschulen künftig ihre Aufgaben als "Zukunftswerkstätten" besser erfüllen und die ihnen vom Staat, d.h. von den Steuer-zahlern zur Verfügung gestellten Mittel effektiver und effi-zienter einsetzen können. Die Empfehlungen der HRK an ihre Mitgliedshochschulen zur Optimierung der internen Strukturen setzten aber eine angemessene Finanzierung voraus. Daher seien ihre Forderungen an Länder und Bund, in die Hochschulen mehr zu investieren, nicht institutionenbezogener Lobbyismus.

    Landfried dazu weiter: "Die Hochschulen tragen Verantwortung für die Entwicklung der Wissenschaft, für die Qualität von Lehre, Studium und Forschung und damit für einen großen Teil der Arbeitsplätze der Zukunft. Erst diese sichern die nötigen Steuern für die Reduzierung der Staatsschulden. Die Hochschu-len sind verantwortlich für sorgsamen Umgang mit der Lebens-zeit der ihnen anvertrauten jungen Menschen. Sie sind verant-wortlich für den sparsamen Umgang mit Steuermitteln. Diese Verantwortung ist eine Verantwortung für die junge Genera-tion. Die nachkommende Generation wird viele Lasten aus einer allzu sorglosen Vergangenheit abtragen müssen.

    Die junge Generation kann ihrer Verantwortung für die Zukunft unseres Landes aber nur gerecht werden, wenn sie in der vom globalen wirtschaftlichen und kulturellen Wettbewerb bestimm-ten Wissensgesellschaft international konkurrenzfähig bleibt. Dies wird nur gelingen, wenn ihr die bestmögliche Qualifi-kation in Lehre und Studium vermittelt wird auf der Grundlage einer Forschung, die in allen Bereichen der Wissenschaften international Spitze sein muss.

    Deshalb ist es abwegig, ausgerechnet die öffentlichen In-vestitionen in Qualifikation und Forschung linear wie die Ansätze der anderen Ressorts zu kürzen. Ausgaben für Quali-fikation und Forschung sind Zukunftsinvestitionen, nicht konsumptive Ausgaben oder gar Subventionen. Wer heute bei Qualifikation und Forschung kürzt, gleicht dem Landwirt, der die Saatkartoffeln verspeist und sich dann wundert, dass es keine Ernte gibt.

    Die Bundesregierung ist sich gewiss bewusst, dass es besser ist, in die Grundlagen unserer Zukunft zu investieren anstatt Technologien und Branchen der Vergangenheit zu subven-tionieren. Sie sollte auch danach handeln!"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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