Diplomstudiengang beginnt im Wintersemester 1999/2000
Der Akademische Senat der Martin-Luther-Universität hat in seiner Sitzung am 10. März 1999. die Einführung des Studienganges "Biomedizinische Materialien" beschlossen. Ausgangspunkt war eine gründliche Bedarfsanalyse sowie ausführliche Diskussionen unter Einbeziehung anderer Fachbereiche und Fakultäten. Die Konzeption erfolgte unter Federführung des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften. Damit sind die Voraussetzungen für den erstmalig für deutschsprachige Universitäten erarbeiteten Studiengang geschaffen.
Biomedizinische Materialien - Ingenieurwissenschaftlicher Studiengang (Diplom)
Der Studiengang Biomedizinische Materialien ist ein Ingenieurstudiengang, modular konzipiert und mit einer Regelstudienzeit von neun Semestern ausgelegt. Im Modul 1 (1. bis 3. Semester) werden vorrangig die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen vermittelt. Modul 2 umfaßt das vierte und fünfte Semester und dient der Vertiefung ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen sowie der Einführung in die Problematik Biomedizinischer Materialien. Das dritte Modul bietet, einschließlich der für 6 Monate ausgelegten Diplomarbeit, die Möglichkeit zur Spezialisierung auf dem Gebiet der biologisch verträglichen - und speziell der Medizinmaterialien. Die Gestaltung der Lehre ist eng verbunden und abgestimmt mit den Bereichen Mathematik, Informatik, Physik, Chemie und Pharmazie sowie der Medizinischen Fakultät. Praktika können sowohl in der Industrie als auch in einer klinischen Einrichtung durchgeführt werden.
Aktuelle Entwicklung
Auf dem Gebiet der biomedizinischen Materialien vollzogen sich in den letzten Jahren rasante Fortschritte, die künftigen Absolventen ein breites Betätigungsfeld eröffnen. Als Beispiel sei hier der inkorporale Einsatz von Prothesen erwähnt. Hierbei gibt es von der Materialerzeugung (Metalle, Keramiken, Polymere), dem gezielten Design der Grenzflächen zwischen synthetischen und biologischen Materialien (z.B. Tissue Engineering) und der Modellierung der mechanischen Eigenschaften sowie der Messung der ingenieurrelevanten Kennwerte ein breites Spektrum der Lehre und Forschung. Als weitere Beispiele sind die biotechnologische Materialherstellung, Untersuchung biomimetischer Systeme, komplexe Trägersysteme für medizinische Wirkstoffe oder Materialien zur Herstellung von Biosensoren und Mikrosystemen zu nennen.
Studentenprofil
Der Studiengang Biomedizinische Materialien wird fest in die Forschungs- und Industrielandschaft der Bioregion Leipzig-Halle eingebunden. Neben den Universitäten und Großforschungseinrichtungen sind bereits eine Reihe von klein- und mittelständischen Betrieben zur Herstellung von biomedizinischen Materialien hier tätig. Zukünftige Studenten sollten ein allgemeines ingenieurwissenschaftliches Interesse für die Anwendung der naturwissenschaftlichen und biologischen Grundlagen auf medizinische Fragestellungen zeigen. Für AbiturientenInnen, die naturwissenschaftliche Fächer abgewählt haben, sind entsprechende Einstiegskurse an der Universität vorgesehen. In enger Kooperation mit der Medizinischen Fakultät wird an der Lösung drängender Probleme, wie z.B. der Krebstherapie, der Entwicklung synthetischer Organe und Gewebe, der Biomechanik und der Biorheologie gearbeitet. Weiterhin werden relevante betriebswirtschaftliche und juristische Grundlagen vermittelt.
Der universitäre Studiengang unterliegt keinem zentralen Vergabeverfahren, es gelten auch keine örtlichen Zulassungsbeschränkungen. Die Einschreibungstermine werden rechtzeitig, auch unter der Internetadresse http://www.uni-halle.de, bekanntgegeben.
Informationsmaterial ist bei der Studienberatung des Fachbereiches erhältlich.
Ansprechpartner:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Fachbereich Ingenieurwissenschaften
Prof. Dr. Jörg Kreßler
Tel.: (03461) 46-3760
Fax: (03461) 46-2592
e-mail: joerg.kressler@iw.uni-halle.de
Fachstudienberatung am Fachbereich:
Dipl.-Ing. Thomas Bachmann
Campus Merseburg
Geusaer Straße
Gebäude 131, Raum 131
Tel.: (03461) 46 37 59/27 59
e-mail: thomas.bachmann@iw.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).