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02.06.2005 10:56

Der gläserne Produktlebenslauf: RUB-Maschinenbauer gewinnen Technologiewettbewerb

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Um kostspielige Rückrufaktionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, entwickelt der Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik (ITM) der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit mehreren Industriepartnern eine Lösung in dem Projekt "Laendmarks": Ziel ist, sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten, die bei Identifizierung von Fehlern später ausgetauscht werden müssen, schnell und direkt zurück zu verfolgen. Das Projekt konnte sich gegen rund 150 Mitbewerber beim Wettbewerb "Next Generation Media" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) behaupten und gehört zu den elf Gewinnern, die drei Jahre lang mit insgesamt 40 Millionen Euro gefördert werden.

    Bochum, 02.06.2005
    Nr. 170

    Der gläserne Produktlebenslauf
    Ziel: Entwicklung eines durchgängigen "Trackingsystems"
    RUB-Maschinenbauer gewinnen Technologiewettbewerb

    Um kostspielige Rückrufaktionen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, entwickelt der Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik (ITM) der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit mehreren Industriepartnern eine Lösung in dem Projekt "Laendmarks": Ziel ist, sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten, die bei Identifizierung von Fehlern später ausgetauscht werden müssen, schnell und direkt zurück zu verfolgen - sowohl vor der Fahrzeugauslieferung als auch danach. Das Projekt konnte sich gegen rund 150 Mitbewerber beim Wettbewerb "Next Generation Media" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) behaupten und gehört zu den elf Gewinnern, die drei Jahre lang mit insgesamt 40 Millionen Euro gefördert werden.

    Imageschäden und hohe Kosten vermeiden

    Das Konsortium entwickelt ein weltweit standardisiertes System, das einzelne Komponenten eines Produkts, zum Beispiel eines Fahrzeugs, im Falle eines Qualitätsproblems schnell und präzise inklusive aller relevanten Daten zu Produktionsstandort, -zeit und Teilenummer bis zu ihrem Hersteller zurückverfolgt. "Speziell bei sicherheitsrelevanten Komponenten, die ausgetauscht werden müssen, bevor das Fahrzeug ausgeliefert wird, ist es oberstes Gebot, zeitnah zu reagieren", sagt Prof. Dr. Michael Abramovici (ITM). Sind die betroffenen Fahrzeuge bereits auf dem Markt, bleibt dem Hersteller nur noch die Rückrufaktion - mit einem schwer zu beziffernden Schaden für das Image einer Marke und hohen Kosten von bis zu zweistelligen Millionensummen. Allein im Jahr 2004 wurden nach Angaben der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA auf dem US-Markt mehr als 30 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen, in Deutschland waren es laut Fachzeitschrift "Auto Motor und Sport" über 1,5 Millionen. Versicherungsunternehmen und Kreditinstitute erhöhen weltweit den Druck auf die Automobilindustrie, diese Risiko- und Kostenproblematik durch geeignete Steuerungsinstrumente zu beherrschen.

    Weltweite Zusammenarbeit

    Hier setzt das Siegerprojekt "Laendmarks" an: Am Beispiel von Autositzkomponenten wollen die Projektpartner gemeinsam mit allen Prozessbeteiligten ein weltweites "Trackingsystem" mit den entsprechenden Datenmanagement-Strukturen und Technologien entwickeln. Dies erlaubt, dass alle Beteiligten prozessübergreifend zusammenarbeiten, um durch eine "berührungslose" Produktidentifikation (RFID) Produkt- und Logistikdaten zu erfassen, zu verarbeiten und zu nutzen. Fernziel des Projekts ist, branchenunabhängige Technologiemodule zu entwickeln und globale Standards zu schaffen, die komplexe Rückverfolgungsprozesse von Produkten abbilden und transparent machen.

    Konsortium aus Wissenschaft und Industrie

    Zu den Partnern des Konsortiums zählen neben dem ITM die Keiper GmbH & Co. KG, IBM Business Consulting Services, der Software-Spezialist IBS AG, der RFID-Experte TBN GmbH, die DaimlerChrysler AG, die Volkswagen AG und der Verband der Automobilindustrie (VDA).

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Michael Abramovici, Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik (ITM), Fakultät für Maschinenbau der RUB, Tel. 0234/32-27009, E-Mail: michael.abramovici@itm.rub.de, Internet: http://www.itm.rub.de


    Weitere Informationen:

    http://www.itm.rub.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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