Brustkrebs ist die häufigste bösartige Neubildung bei Frauen: Schätzungsweise 47.500 Frauen erkranken jährlich neu in Deutschland, durchschnittlich jede 11. Frau erkrankt im Lauf ihres Lebens an dieser Krebsart. Im Jahr 2003 verstarben laut Todesursachenstatistik 17.173 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Erkrankungsrisiko. Bei der Krebssterblichkeit belegt der Brustkrebs mit 18% den ersten Rang bei den Frauen. Im neuen Heft der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) sind umfangreiche Daten und Fakten zum Thema Brustkrebs zusammengestellt. Auf knapp 40 Seiten wird ein Überblick geboten über Epidemiologie, Risikofaktoren, Prävention, Diagnostik, Therapie, Nachsorge, Kosten und Patientinnenperspektiven.
Als Risikofaktoren zur Entstehung von Brustkrebs gelten eine genetische Disposition, hormoneller Status und Faktoren des Lebensstils. Übergewicht bzw. Gewichtszunahme nach der Menopause, Alkoholkonsum und Rauchen sowie geringe körperliche Aktivität scheinen das Erkrankungsrisiko zu erhöhen.
Die Diagnose Brustkrebs bedeutet für viele Frauen einen tiefen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Einer ausführlichen Diagnostik folgt eine anstrengende und oft Monate in Anspruch nehmende Therapie. Nach der Therapie leiden viele Betroffene unter Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Eine psychosoziale Betreuung der Patientinnen führt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität, Liegezeiten und Kosten können durch ein entsprechendes Angebot verringert werden.
Seit 1997 ist die Sterblichkeit in Deutschland rückläufig, Schätzungen zeigen, dass sich die 10-Jahresüberlebensraten seit den 1980-er Jahren verbessert haben. Dabei kommt der Früherkennung besondere Bedeutung zu. Dennoch nahmen 2003 nur knapp 50% der anspruchsberechtigten Frauen an Früherkennungsprogrammen teil, mit sinkenden Raten im höheren Alter. Im Mittelpunkt der derzeitigen gesundheitspolitischen Diskussion stehen die weitere Verringerung der Sterblichkeit sowie die Verbesserung und Qualitätssicherung von Früherkennung und Therapie. Ein flächendeckendes und qualitätsgesichertes Mammographie-Screening für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren wird derzeit stufenweise eingeführt. Die Zulassung von Disease-Management-Programmen und die Zertifizierung von Brustzentren stellen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation dar.
Das Robert Koch-Institut, das die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt, veröffentlicht seit Anfang 2001 regelmäßig Themenhefte. Neben der Information über Gesundheit und Krankheit ist die Analyse und Identifikation von Handlungsbedarf ein besonderer Schwerpunkt dieser Reihe. Das GBE-Heft 25 "Brustkrebs" ist auf der RKI-Internetseite abrufbar und kann kostenlos schriftlich angefordert werden: Robert Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353 Berlin, E-Mail: gbe@rki.de, Fax: 01888 - 754-3513.
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Herausgeber:
Robert Koch-Institut
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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